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Cream Tea mit Rosamunde – eine Reise in Englands Südwesten: Teil 1: Welcome to Torquay

Cream Tea mit Rosamunde – eine Reise in Englands Südwesten: Teil 1: Welcome to Torquay

Echt englische Palmen: Torquay ist bekannt für sein mildes Klima.

Kann das gutgehen? Eine Reise „Romantisches Cornwall: Rosamunde Pilcher & Englische Riviera“ zu buchen, wenn man noch nie ein Buch der Autorin gelesen und auch noch nie einen dieser Filme im ZDF gesehen hat? Und zudem Busreisen-Neuling ist? Sicher sitzen da lauter Romantik-Fachfrauen (mit Fachmännern ist weniger zu rechnen) und tauschen Expertenwissen aus, während Ignorantinnen wie ich sich verschüchtert in die Polster drücken. Aber ein Blick aufs Programm zeigt, dass die Reise in den Südwesten Englands nicht nur für Pilcher-Pilger gedacht ist. Torquay, Dartmouth, St. Ives, Land´s End, kleine Fischerdörfer und altes Herrenhaus, klingt doch alles super. Außerdem ist die Aussicht, sich nicht mit dem Linksverkehr plagen oder am Fährhafen hektisch nach der richtigen Auffahrt suchen zu müssen, verführerisch. Nicht zuletzt: Sowohl Devon als auch Cornwall stehen für Cream Tea, wenn auch die Auffassungen, wie er zu zelebrieren sei, auseinandergehen. Also, Mut fassen und buchen und der Versuchung widerstehen, bis zur Abreise im Internet nach ZDF-Pilcher-Filmen zu fahnden! Manche Erfahrungen lassen sich nicht nachholen, jedenfalls nicht auf die Schnelle: Es gibt 141 dieser TV-Filme, gedreht zwischen 1989 und 2018.

Wie sich zeigt, ist Busreisen gemütlich. Zwar sind wir schier endlos unterwegs vom Rheinland nach Devon via Belgien und Frankreich, aber dank netter Mitreisender (keine Besserwisserinnen dabei!) sowie der freundlichen Reiseleiterin Annette vergeht die Zeit dann doch. Wie schön, sich um nichts kümmern zu müssen, höchstens darum, ob man gern eine Schorle oder einen Sekt trinken würde! Zwischendurch gibt es einiges zu sehen, die Kreidefelsen von Dover von der Fähre aus und später Stonehenge, das immer an eine Elefantenherde erinnert, die stoisch auf die Menschheit herabblickt, und das seit Jahrtausenden … Wir kommen abends in Torquay an, dem von Palmen geschmückten Vorzeige-Seebad der Englischen Riviera, in dem eine andere Autorin – Agatha Christie – geboren wurde.

Erschöpft klettern wir aus dem Bus und freuen uns, dass wir nicht anstehen müssen zum Einchecken ins Hotel. Denn schon draußen empfängt uns ein befrackter Butler (oder vielleicht doch eher Oberkellner), der alle unsere Zimmerschlüssel auf einem güldenen Tablett bereithält. Dies ist nur die erste vieler fürsorglicher Gesten, denn das „Livermead House Hotel“ hat gutes Personal – und das ersehnte original englische Ambiente. Wie uns eine Plakette an der Fassade lehrt, war es früher Wohnhaus des Schriftstellers Charles Kingsley („The Water Babies“ – im 19. Jahrhundert ein Kinderbuch-Bestseller). Scheint hier ein ideales Klima für Schriftsteller zu sein. 

Nach dem Essen und dem erfolglosen Versuch, dem Dessertbüffet (mit englischen Spezialitäten wie Trifle und Syllabub sowie einer anglisierten Sachertorte) zu widerstehen, wandern die freundliche Mitreisende Birgit, die auch keine Ahnung von Rosamunde Pilcher hat, und ich noch ein wenig die Promenade entlang Richtung Innenstadt. Alles schön bunt hier: Lichterketten schaukeln in der Brise und tauchen die Palmen in sanftes Licht, farbenfrohe „beach huts“ säumen den Strand, ein Riesenrad blinkt in der Ferne. Und natürlich kraulen Schwimmer im Meer, die sich weder um die späte Stunde noch um den kühlen Abendwind scheren. Briten sind ja etwas härter im Nehmen.

Auf dem Weg ins Zimmer, über mit dicken roten Teppichen ausgelegte und höchst verwinkelte Gänge, bestätigt sich: Hier biedert man sich nicht an europäische Standards an, hier wird Tradition gepflegt. Der Lift hat einen schmiedeeisernen Käfig, das Waschbecken im Zimmer selbstverständlich keine Mischbatterie, sondern getrennte winzige Hähne für heiß und kalt, die Fenster sind zum Hochschieben. Das Teetablett mit Wasserkocher wird den „morning tea“ bescheren, wie schön, und hält auch Kekse der Variante „Custard Creams“ bereit. Und der Föhn liegt in der Schublade. Briten halten Stecker im Bad für lebensgefährlich.

Also, alles perfekt. Goodnight!

Sie möchten einen der anderen Reiseberichte lesen?

Eine Reise in Englands Südwesten – Teil 2: Lauschiges Looe – und eine böse Möwe

Eine Reise in Englands Südwesten – Teil 3: Prideaux Place: Von Bären und Bentleys

Eine Reise in Englands Südwesten – Teil 4: mit Dampfzug und Fähre

Eine Reise in Englands Südwesten – Teil 5: Endlich: Cream Tea – aber wie?

Eine Reise in Englands Südwesten – Teil 6: Nebulöse Aussichten

Eine Reise in Englands Südwesten – Teil 7: Nicht das Ende der Welt, aber des Landes

Eine Reise in Englands Südwesten – Teil 8: St. Ives alias Porthkerris

Eine Reise in Englands Südwesten – Teil 9: Bye bye!

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