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Die feine englische Art

Der Herriot Way in Yorkshire

Straße von Askrigg nach Gunnerside im Swaledale in den Yorkshire Dales

Auch durch das Swaledale verläuft der Herriot Way in den wunderschönen Yorkshire Dales

auf den Spuren von „Der Doktor und das liebe Vieh“

Die Yorkshire Dales und der Landtierarzt James Herriot sind untrennbar miteinander verbunden. Denn seine warmherzigen Geschichten wurden mehrfach verfilmt und erobern seit 1979 auch die Herzen deutscher Zuschauer. Das liegt nicht zuletzt an der Schönheit der Yorkshire Dales. Wer gerne wandert und die nostalgischen Geschichten aus „Der Doktor und das liebe Vieh“ liebt, sollte unbedingt einmal den Herriot Way entlangwandern.

Eine Wanderroute in den Yorkshire Dales

Denn auf dem 82 Kilometer langen Rundweg zeigen sich die Yorkshire Dales von ihrer schönsten Seite. Einsame Landschaften wechseln sich mit idyllischen Dörfern und Sehenswürdigkeiten ab. Die Wanderung beginnt und endet traditionell in Aysgarth im Herzen von Wensleydale, das sowohl für seinen Käse als auch für seine Wasserfälle berühmt ist. Der Weg führt im Uhrzeigersinn an Hawes vorbei, dem am höchsten gelegenen Marktstädtchen in Yorkshire und schlängelt sich anschließend durch Swaledale.

Der Rundwanderweg ist gut ausgeschildert und lässt sich auch an anderer Stelle beginnen. Wer auf den Spuren von James Herriot wandern möchte, sollte etwa vier bis fünf Tage einplanen.

Wer war James Herriot?

Hätte man den Namen James Herriot beim Erscheinen des ersten Buches 1970 recherchiert, wäre das Erstaunen groß gewesen. Denn unter diesem Namen ließ sich lediglich ein schottischer Torhüter finden. 
Heißt das, alle Geschichten sind erfunden? Aber nein. Vielmehr ging der praktizierende Landtierarzt Alfred Wight seiner Schreibleidenschaft unter diesem Pseudonym nach. Denn als Mitglied des Royal College of Veterinary Surgeons durfte er keine Werbung in eigenem Namen machen.

Doch als er sich im Jahr 1969 ein Fußballspiel zwischen Manchester United und Birmingham City ansah, stand James Herriot, genannt Jim, im Tor und der Autor hatte sein Pseudonym gefunden. Der echte James Herriot erfuhr erst 1988 aus der Zeitung davon, woraufhin er den Autor und Tierarzt in seiner Praxis besuchte und die beiden sich anfreundeten.

Der Autor Alfred Wight

Kein Wunder, denn Alfred Wight galt bei seinen Mitmenschen als freundlich und liebenswert. Er wurde 1916 in Sunderland im Norden Englands geboren, zog aber schon als Kind mit seinen Eltern nach Glasgow, wo er in bescheidenen, aber glücklichen Verhältnissen aufwuchs. Dort studierte er auch Veterinärmedizin. Nach einigen anderen Stationen kam er im Jahr 1940 schließlich in die Tierarztpraxis von Donald Sinclair nach Thirsk, wo er sein Leben lang praktizieren sollte. Hier erlebte er auch all die kleinen Abenteuer, die er ab Mitte der 1960er-Jahre niederschrieb.

Der Doktor und das liebe Vieh

Sein erstes Buch „If Only They Could Talk“ erschien 1970 zunächst in einer Auflage von 3.000 Stück Zusätzlich druckte es der Londoner „Evening Standard“ als Fortsetzungsroman. Das nachfolgende Buch „It Shouldn’t Happen to a Vet“ verkaufte sich schon etwas besser. Doch erst als 1972 ein New Yorker Verleger die Bücher entdeckte und sie als „All Creatures Great and Small“ herausbrachte, kam der Erfolg und die Geschichten fanden ein großes Publikum.

Insgesamt schrieb Alfred Wight zwischen 1970 und 1992 acht Bücher, von denen etwa 60 Millionen Exemplare weltweit verkauft wurden. Zwei Filme, eine Serie aus den 70ern und eine Neuverfilmung aus dem Jahr 2020 brachten seitdem die warmherzigen Geschichten über James Herriot, seinen eigenwilligen Chef Siegfried Farnon, dessen jüngeren Bruder Tristan und die Haushälterin Edna Hall in unzählige Wohnzimmer.

Doch Alfred Wight vergaß die Tiere und deren Besitzer trotz dieses Erfolgs keineswegs. Denn er blieb sein ganzes Leben lang Tierart in Thirsk. Insgesamt praktizierte er 49 Jahre ununterbrochen und hinterließ nach seinem Tod im Jahr 1996 ein wundervolles Erbe: liebevolle, kleine Geschichten rund um die Bewohner der Yorkshire Dales und ihre Tiere, die uns bis heute erfreuen.

Autobiografisches und künstlerische Freiheit

Da Alfred Wight unbedingt vermeiden wollte, dass sich seine Mitmenschen in den Büchern erkannten, änderte er alle Namen ab und erfand den fiktiven Ort Darrowby in den Yorkshire Dales. Zudem ließ er die Handlung etwas früher spielen. Doch all das nützte nichts, denn Donald Sinclair erkannte sich sehr wohl im exzentrischen Siegfried Farnon und soll bis zum Schluss nicht wirklich glücklich mit seiner Darstellung gewesen sein. Und auch so manch andere Figur ließ sich unverkennbar zuordnen. Dazu gehört zum Beispiel die wohlhabende Miss Marjorie Warner, die mit ihrem wohlgenährten Pekinesen Bambi als Vorbild für Mrs Pumphrey und deren Hündchen Tricky Woo diente.

Alfred Wight liebte die nahegelegenen Yorkshire Dales und wählte sie als fiktiven Schauplatz für seine Geschichten. Der Herriot Way basiert auf einem Wanderurlaub, den er einst mit seinem Sohn Jimmy rund um die Jugendherbergen von Aysgarth, Grinton und Keld unternahm.

Eine Hommage an James Herriot und Alfred Wight

Der Herriot Way ist eine wundervolle Möglichkeit, die Schönheiten der Yorkshire Dales zu erkunden. Gleichzeitig ist er auch eine Hommage an „Der Doktor und das liebe Vieh“ und den Autor und Tierarzt Alfred Wight. Denn beim Durchwandern der Landschaft können Sie in die Welt seiner Geschichten eintauchen und seine liebsten Orte in den Yorkshire Dales besuchen.

Mehr Informationen: www.herriotway.com

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Leserbriefe (1)

  • Angela Bartsch
    am 22.02.2024
    Der Bericht ist großartig, einiges wusste ich schon, vieles ist für mich allerdings neu.
    Die Fernsehserie der 1970er liebe ich, die spätere Verfilmung kenne ich natürlich auch. Bei dieser habe ich allerdings den Eindruck, es wurden neue Geschichten dazugesichtet; z B. die Weihnachtsgeschichte, in der Siegfried farnom und James Heriot erfahren das Miss Pumfrey zu Weihnachten komplett alleine Zuhause ist, weil sie allen ihren Angestellten frei gab. Anlass für die Tierärzte, dort mit einem Weihnachtsbaum aufzutauchen und ihr etwas Gesellschaft zu leisten.

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