Abenteuer, Freundschaft und jede Menge Picknicks: Generationen von jungen Leserinnen und Lesern sind mit den Geschichten von Enid Blyton aufgewachsen. Es ist schwierig, eine produktivere und auch beliebtere Autorin zu finden. Vor 45 Jahren, am 28. November 1968, starb sie im Alter von 71 Jahren. Sie hat rund 800 Bücher geschrieben, und die Verkaufszahlen werden auf 600 Millionen Exemplare geschätzt.
Als große Literatin galt Enid Blyton nie, im Gegenteil: Ihre Geschichten sind recht simpel gestrickt und aus heutiger Sicht oft politisch unkorrekt, da die Mädchen meist (aber nicht immer) Zimperliesen sind und die Jungs ganz tapfer, weil Neuankömmlinge in Internaten so lange geärgert werden dürfen, bis sie sich brav einfügen und weil Ausländer immer die Bösen sein müssen. Aber Kinder fanden und finden die Geschichten toll. Und wie sagte die Autorin? Kritik von Leuten, die älter als zwölf seien, interessiere sie nicht!
Eine große Rolle spielt in ihren Büchern das Essen und gibt somit einen Einblick in die englische Küche der 1940er- und 1950er-Jahre: Fleischpasteten, Kochschinken, Salat mit Ei, viel Sahne, Früchtekuchen und Jam Tarts, Marmeladentörtchen. All das ist heute noch lecker. Weniger gut käme bei der Jugend von heute das typische Picknick-Menü an, dass die „Fünf Freunde“ oder die „Abenteuer“-Crew so lieben: Dosenobst mit Kondensmilch, Ölsardinen und Kekse. Damals war Fertigkost eben etwas ganz Seltenes und deshalb begehrt!
Jam Tarts à la Blyton sind leicht zu backen:
- 225 Gramm Mehl mit 50 Gramm gemahlenen Mandeln und
- 115 Gramm kleingeschnittene kalte Butter in eine Schüssel geben,
- dazu eine Tüte Vanillezucker und ein Ei.
- Alles verkneten, 30 Minuten kühl stellen, dann ausrollen und runde Förmchen mit etwa 7 cm Durchmesser ausstechen.
- In ein Muffinblech drücken, mit roter und gelber Marmelade (Himbeer und Aprikose sind am besten) sparsam füllen und
- bei 180 Grad 20 Minuten backen. Wonderful!
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