Haben Sie früher auch so gern die Bücher von Enid Blyton gelesen? Unser Favorit war die „Abenteuer“-Serie. In allen Romanen kam mindestens eine Picknick-Szene vor. Staunend lasen wir, dass unsere Helden – auch Kiki, der kesse Kakadu – begeistert Dosenananas und Dosenpfirsiche mit Dosenmilch sowie Dosen-Ölsardinen mit „Keksen“ aßen und dennoch die Kraft fanden, Bösewichte zu besiegen.
Dies fiel uns wieder ein, als die Organisation National Trust vor einiger Zeit ihre Schlossruine Corfe Castle in Dorset als einen der Top-Picknickplätze Großbritanniens empfahl. Denn angeblich ist diese wirklich wunderschöne Burg 1940 von Enid Blyton – die in Dorset gern Ferien machte – besucht worden und diente ihr zur Inspiration.
Heute würde man ein Picknick, sei es am Corfe Castle oder anderswo, natürlich anders bestücken; Dosenkost gilt nicht mehr als Gipfel des Genusses. Es kann trotzdem schlicht sein. Wir empfehlen Sandwiches mit Cheddar und Tomate, mit Gurke und Lachs, ein paar Scones, etwas Kuchen und Obst. Und dazu eine Thermoskanne Tee. Gegen Ginger Ale ist ebenfalls nichts einzuwenden!
Noch ein Wort der Warnung, falls Sie Ihren Kindern oder Enkeln gern Enid-Blyton-Bücher vorlesen. Versuchen Sie nicht, den Text politisch zu korrigieren, auch wenn es Sie noch so stört, dass die Jungs Helden und die Mädels Zimperliesen und die Bösen Ausländer sind! Wir haben es mal mit einem Rollentausch versucht und ließen einfach Lucy und Dinah durch dunkle Gänge robben, während die Jungen daheim brav den Tee vorbereiteten. Aber schon zwei Seiten später hatten wir´s vergessen, und der Sechsjährige, der das nicht sofort merkt und inquisitorisch nachfragt, muss erst noch geboren werden.
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