Rhabarber und Vanillesauce oder Vanillepudding sind eine so wunderbare Kombination, dass sie sogar ein typisch britisches Bonbon inspiriert haben: „Rhubarb & Custards“ heißen die nostalgischen Süßigkeiten in Rosa mit Hellgelb. Da aber gerade frischer Rhabarber Saison hat, köcheln wir uns lieber das Original – ein süßsäuerliches Kompott mit sahniger Sauce, die nicht aus der Tüte stammt, sondern „proper custard“ ist und sogar mit echter Vanille. Perfekt!
Also:
- Sechs Eier so rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, dass sie Raumtemperatur haben.
- Für vier Personen ein Kilo Rhabarber waschen, die Enden abschneiden und mit einem Sparschäler die fasrige Schicht dünn abschälen. Die Stangen in zwei Zentimeter große Stücke schneiden.
- Rhabarber in einer Schüssel mit drei Esslöffel Zucker mischen und eine halbe Stunde stehen lassen, bis er Saft zieht. Dann mit dem Saft in einem Topf langsam aufkochen und leicht köcheln lassen, bis er weich, aber noch nicht zerfallen ist. Ist die Mischung zu trocken, ein wenig Orangensaft oder Wasser zugeben. Abkühlen lassen.
- Eine kleine (oder eine halbe) Vanilleschote längs aufschlitzen, das Mark herauskratzen und in eine Schüssel geben. Dann die Schote in einem Topf mit 600 Milliliter Sahne aufkochen und bei ausgestellter Herdplatte einige Minuten ziehen lassen.
- Die Eier trennen, Eiweiß in den Kühlschrank stellen. Sechs Eigelb mit drei Esslöffel Zucker und dem Vanillemark mit dem Handrührer hellgelb und cremig aufschlagen.
- Die Vanilleschote aus der Sahne nehmen und dann die heiße, aber nicht kochende Sahne durch ein Sieb in die Eimasse gießen. Mit einem Schneebesen gut verrühren.
- In einen sauberen Topf gießen und bei ganz schwacher Hitze und unter ständigem Rühren mit einem Kochlöffel sanft erhitzen, bis die Masse andickt. Vorsicht, sonst gibt es süßes Rührei! Wer ganz sicher gehen will, benutzt ein Wasserbad – es geht aber auch ohne, wenn wir aufpassen.
- Die Vanillesauce – oder Vanillepudding, die Konsistenz ist irgendwo dazwischen – mit dem Rhabarberkompott servieren.
Das übrig gebliebene Eiweiß schütten wir natürlich nicht weg, sondern zaubern daraus Makronen oder eine Pavlova.
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