Die „schillernde Persönlichkeit“ ist ein Lieblingsbegriff der Journalisten, wenn sie einen Menschen nicht so recht einordnen können. Freddie Mercury hatte so viele Facetten und Talente, dass er dieses Klischee perfekt erfüllte. Vor drei Jahrzehnten, am 24. November 1991, ist er gestorben. Er wurde nur 45 Jahre alt.
Der Mitbegründer und Sänger von „Queen“ war der geborene Entertainer, ein richtig guter Vokalist und begabter Songwriter, sehr extrovertiert und glamourös auf der Bühne, aber nach Aussagen seiner Freunde still und schüchtern im wirklichen Leben. Er soll Interviews gehasst haben. Was sein Liebesleben angeht, ließ er sich nicht festlegen und hatte Partner beiderlei Geschlechts, was in den 1970er- und 1980er-Jahren für erheblich mehr Verwirrung sorgte als heute – andererseits aber in die Glamrock-Ära passte.
„Mercury“ heißt „Quecksilber“. Den Namen hatte er sich natürlich selbst ausgesucht, geboren wurde er als Farrohk Bulsara im heutigen Tansania. Quecksilber glänzt und funkelt, es lässt sich nicht greifen und wechselt ständig die Form, es kann gefährlich werden … der perfekte Künstlername für diesen Mann.
Wer Freddie Mercury auf der Bühne sah, ließ sich vielleicht von der Show blenden und sah nicht die viele harte Arbeit, die hinter jedem Auftritt steckte. Mercury schrieb die größten Hits von Queen – von der „Bohemian Rhapsody“ angefangen – selbst, übernahm bei den Studioaufnahmen oft alle Gesangparts und kümmerte sich um die Choreografie. In den Songs vereinigte er ganz unterschiedliche Stile, Rock, Operette, Jazz. Legendär sind auch seine Kostüme.
Bis heute ist Queen eine der größten Bands der Popgeschichte. Auf dem letzten Album, das Mercury mitgestaltete, sang er den Song „The Show must go on“, den man wohl als seine Abschiedsbotschaft werten kann. Mercury – an Aids erkrankt – starb in seinem Londoner Haus an einer Lungenentzündung.
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