Ein Multitalent feiert runden Geburtstag
Ob Prinz Hamlet, Kommissar Kurt Wallander, Polarforscher Ernest Shackleton oder Meisterdetektiv Hercule Poirot: Sir Kenneth Branagh ist in jeder Rolle glaubwürdig und führt dazu noch hervorragend Regie.
Heute wird dieses Multitalent 60 Jahre alt. Wir warten auf sein jüngstes Werk, das eigentlich im Oktober in die Kinos kommen sollte und nun – vorerst – auf den 17. Dezember verschoben wurde: „Tod auf dem Nil“, nach „Mord im Orientexpress“ die zweite Agatha-Christie-Neuverfilmung, die er gedreht hat und in der er selbst den – etwas von sich eingenommenen – Privatermittler Poirot spielt.
Kenneth Branagh ist Nordire und kam als Sohn protestantischer Eltern in Belfast zur Welt. Als er neun war, zog die Familie wegen der anhaltenden Unruhen, die in der Folge noch schlimmer werden sollten, nach Reading in England. Hier gewöhnte sich der junge Kenneth – sprachbegabt, wie er ist – schnell den irischen Akzent ab, um nicht herauszustechen.
Schon als Schuljunge stand er auf der Bühne. Als junger Mann spielte er mit viel Erfolg in Shakespeare-Stücken und ging mit seiner eigenen Theatertruppe auf Tournee. Ab 1989 drehte er Filmadaptionen, unter anderem von
- „Heinrich V.“,
- „Hamlet“ und
- „Viel Lärm um nichts“,
in denen er meistens auch die Hauptrolle übernahm. Damit wurde er international berühmt.
Mit seiner damaligen Frau Emma Thompson bildete er ein Traumpaar der Schauspielkunst. Jedoch ging die Ehe Mitte der 1990er auseinander, Branagh hatte sich in Helena Bonham-Carter verliebt. Auch diese turbulente Künstlerehe hielt nur einige Jahre. Seit 2003 ist Branagh mit der Artdirectorin Lindsay Brunnock verheiratet.
Die Bandbreite der Rollen, die er im Lauf seiner Karriere gespielt hat, ist enorm – darunter
- Nazi-Verbrecher Reinhard Heydrich („Die Wannseekonferenz“),
- Schauspiel-Ikone Laurence Olivier („My Week with Marilyn“) und schließlich
- Shakespeare persönlich in „All is true“.
Zu seinen bekanntesten Regiearbeiten gehören neben den Shakespeare-Verfilmungen
- „Peter´s Friends“ mit Hugh Laurie,
- „Thor“,
- die Disney-Neuinterpretation „Cinderella“ und zuletzt
- „Artemis Fowl“.
Auch hier sieht man: Er ist auf kein Genre festgelegt.
Wir wünschen alles Gute zum runden Geburtstag und freuen uns auf viele weitere Filme von und mit Kenneth Branagh.
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