Was fällt uns zu Charles Dickens ein? Nun, er war der Erfinder des sozialkritischen Romans, allen voran „Oliver Twist“. Er gilt bis heute als einer der größten englischen Autoren. Und er wird mit typisch englischer Weihnacht assoziiert. Zum heutigen 150. Todestag des Schriftstellers haben wir mal ein paar weniger bekannte Fakten aus seinem Leben zusammengetragen:
- Dickens wusste, wovon er schrieb, wenn er die elenden Lebensbedingungen der Armen schilderte. Da sein Vater wegen Schulden im Gefängnis saß, musste er schon als Zwölfjähriger in einer Fabrik für Schuhcreme schuften. Dafür unterbrach er die Schule.
- Er gab seinen literarischen Figuren höchst seltsame Namen. Ein paar Beispiele: Uriah Heep (Namenspate der Rockband), Canon Crisparkle, Luke Honeythunder, Serjeant Buzfuz, Charity Pecksniff, Ebenezer Scrooge, Martin Chuzzlewit …
- Er überlebte ein Eisenbahnunglück. 1865 stürzte bei Staplehurst in Kent eine Brücke ein, während der Zug darüberfuhr. Zehn Menschen starben, vierzig wurden verletzt. Dickens saß in einem Waggon, der halb über der Brücke hängenblieb. Er war körperlich unverletzt und half seinen Mitreisenden, wurde aber für die restlichen fünf Jahre seines Lebens von dem, was er erlebt hatte, verfolgt. Und versuchte Zugfahrten zu vermeiden.
- Er hatte eine Freundin. 1858 trennte sich Dickens von seiner Frau Catherine, mit der er zehn Kinder hatte – Grund war die über 25 Jahre jüngere Schauspielerin Ellen Ternan. Wie man sieht, ist die Mittlebenskrise keine neue Erfindung! An Scheidung war nicht zu denken. Catherine nahm nur eins der Kinder mit und ließ die neun anderen beim Gatten (seine Schwägerin übernahm Betreuung und Haushaltsführung). Die Beziehung zwischen Charles und Ellen hielt bis zu seinem Tod 1870.
- Dickens war Mitbegründer eines Hauses für „gefallene Mädchen“ und Prostituierte, „Urania Cottage“ in London. Sie sollten dort zur Ruhe kommen und neu anfangen.
- Obwohl selbst überzeugter Anglikaner, setzte er sich für mehr Toleranz gegenüber den in Großbritannien lange unterdrückten Katholiken ein.
Quellen u. a.:
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