Hundegeschichten und Katzengeschichten
Heute ist „Love your Pet Day“, der Tag, an dem wir unsere Haustiere besonders liebhaben sollen. Brauchen wir dazu eine Aufforderung? Eigentlich nicht. Aber man soll ja die Feste feiern, wie sie fallen, also bietet sich vielleicht Gelegenheit für ein Extra-Leckerli, eine superlange Streichel-Session oder einen besonders ausgiebigen Spaziergang.
Im tierlieben Vereinigten Königreich hat jeder zweite Erwachsene ein Haustier. Ob nun Katzen oder Hunde die häufigsten „pets“ sind, variiert je nach Region und Statistik; jedenfalls sind sie mit Abstand die beliebtesten Hausgenossen, gefolgt von Fischen und Kaninchen.
Wir nutzen den Anlass, einige berühmte und/oder typisch britische „pets“ zu präsentieren, die allesamt auf ihre Art liebenswert sind. In der Kategorie Hunde wäre dies zum Beispiel die Bulldogge, die lange ein Symbol für England war und teilweise heute noch ist (die Assoziation stammt schon aus dem 17. und 18. Jahrhundert, als – man kann es leider nicht verschweigen – diese Hunderasse in England für brutale Kämpfe mit Bullen missbraucht wurde. Daher auch der Name.) Bulldoggen sind vielleicht nicht die schönsten aller Hunde, aber auf jeden Fall Individualisten mit Charme und ziemlich cool. Hinter ihrem griesgrämigen Aussehen verbergen sie ein freundliches Wesen.
Corgis gelten ebenfalls als unverkennbar britisch, was daran liegt, dass sich die Queen von Kindesbeinen an mit ihnen umgeben hat. Leider leistet ihr heute kein Corgi mehr Gesellschaft, seit ihr letzter Liebling vor anderthalb Jahren gestorben ist; sie hat aber noch zwei „Dorgis“, Kreuzungen zwischen Corgi und Dackel. Elizabeth II. ist nicht das erste gekrönte Haupt, das mit einer bestimmten Hunderasse in Verbindung gebracht wird. Im 17. Jahrhundert wurden Zwergspaniel zu den Lieblingen des ansonsten recht glücklosen Königs Charles I. (er starb auf dem Schafott) und später auch seines Sohnes Charles II. Deshalb heißen diese hübschen Hunde King-Charles-Spaniel.
Ein berühmter schottischer Hund hat in Edinburgh ein eigenes Denkmal vor dem Friedhof Greyfriars Kirkyard. Bobby, ein Skye-Terrier, soll einem Polizisten gehört haben und trauerte nach dessen Tod für sein restliches Leben, immerhin 14 Jahre lang, an Herrchens Grab. So erlangte er lokale Berühmtheit (auch wenn es Vermutungen gibt, dass die Geschichte nicht zu hundert Prozent stimmt). Es soll Glück bringen, die Nase der Hundestatue zu reiben, ein Aberglaube, der von den Denkmalschützern nicht gern gesehen wird – denn das ständige Rubbeln geht an die Substanz.
Unter den berühmten Katzen sind zuallererst zwei literarische Größen zu nennen, die „Cheshire Cat“ und die Katze von Dick Whittington. Erstere stammt aus „Alice in Wunderland“ und passt genau in die skurrile Ansammlung von Charakteren, die dieses Buch prägen: Die Katze grinst nämlich und kann sich unsichtbar machen, wobei das Grinsen aber sichtbar bleibt. Alles klar? Dick Whittington ist eine beliebte Sagengestalt und taucht auch in den Weihnachtsmärchen „Christmas Pantos“ auf – der Legende nach kommt er aus armen Verhältnissen zu Geld und Ansehen, weil seine Katze rattengeplagte Städte saniert. Tatsächlich gab es im Mittelalter einen Mann dieses Namens, der Bürgermeister von London wurde und manche Reform auf den Weg brachte, aber vermutlich hat keine Katze dabei geholfen.
Eine besondere Erwähnung verdient Jock – ein rothaariger Kater, der Winston Churchill gehörte und sich mit ihm und seiner Gattin den Landsitz Chartwell in Kent teilte. Mr. Churchill verfügte, auch nach seinem Tode solle immer ein roter Kater mit weißer Brust und weißen Pfötchen in Chartwell leben, ein Auftrag, an den sich die Organisation National Trust – heute Eigentümerin – gern hält. Seit 2014 beehrt Jock VI. das Anwesen.
Wir führen in unserem Sortiment schöne Produkte für Liebhaber von Hunden und Katzen.
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