Wir haben Freibadsaison, aber der „International Bath Day“ am 14. Juni hat eher etwas mit der guten alten Badewanne zu tun. Die heißt im britischen Englisch nämlich „the bath“. Unter den vielen kuriosen Gedenktagen ist dieser Tag einer der kuriosesten. Er feiert Archimedes, den altgriechischen Gelehrten. Der kluge Mann kam, als er in eine randvolle Badewanne stieg und diese prompt überlief, auf das, was wir heute das archimedische Prinzip nennen: Die Auftriebskraft eines Körpers, der in Wasser getaucht wird, entspricht der Gewichtskraft der verdrängten Flüssigkeit (wünschen Sie nähere Erklärungen, so konsultieren Sie bitte Ihr altes Physikschulbuch oder schauen im Internet auf einschlägigen Fach-Websites nach). Jedenfalls half dieses Prinzip Archimedes, eine angebliche Goldkrone als Fälschung zu entlarven, was den Goldschmied vermutlich nicht gefreut hat, und es ist unverzichtbar für den Schiffsbau. „Heureka!“ – dieser Ruf wird dem Gelehrten zugeschrieben, nachdem ihm der Einfall gekommen war: „Ich hab´s gefunden!“
Dass ausgerechnet der 14. Juni der internationale Bath Day ist, liegt daran, dass sich das oben beschriebene Ereignis eine Woche vor Sommerbeginn zugetragen haben soll.
Physikfreunde feiern diesen Tag mit ehrfürchtigem Gedenken, alle anderen zelebrieren vielleicht mal wieder ein schönes Vollbad. Es muss ja nicht so heiß sein. In Großbritannien liebt man frei stehende Badewannen, die möglichst Füßchen haben sollen. Britische Badezimmer sind oft sehr wohnlich, sogar mit Holzfußboden, Täfelung und einem gemütlichen Sessel in der Ecke. Ideales Ambiente für Geistesblitze, oder?
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