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Die kuriosen Regeln der Briten

Die kuriosen Regeln der Briten

Wir Deutschen mögen weithin als ein Volk der Regeln und Gesetze bekannt sein. Doch auch in Großbritannien legt man Wert auf Vorschriften, die zwar nicht für jeden sofort verständlich, dafür aber umso kurioser und bisweilen amüsanter sind. Entscheiden Sie selbst, ob die traditionellen Reglements - denn viele britische Verhaltensmuster stammen aus Zeiten, die Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte zurückliegen – Sinn für Sie ergeben oder ob sie diese lediglich mit einem Augenzwinkern betrachten mögen. 

Selbst der Tod hat seine Regeln

Einfach sterben, wo man will? Nicht in Großbritannien! Das wäre ja noch schöner, wenn jede und jeder da sterben würde, wo es ihr oder ihm gerade passt. So soll beispielsweise das Sterben auf offener Straße untersagt sein! Schließlich würde es die Öffentlichkeit erheblich stören. Fragt sich nur, wie man einen Toten nach seiner Missetat noch zur Rechenschaft ziehen will …

Auch vom Sterben im Palace of Westminster wird dringend abgeraten, denn ein Gesetz besagt, dass der Person, die hier das Zeitliche segnet, ein Staatsbegräbnis zusteht. Das Privileg dieser Ehrung kommt normalerweise ausschließlich Monarchen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zugute, die sich diese durch besondere Verdienste erworben haben. Bei einem Staatsbegräbnis handelt es sich um den höchsten zeremoniellen Akt Großbritanniens. Es kommt sogar vor, dass der Tag der Beerdigung zum nationalen Feiertag erklärt wird. Darum ist das Sterben im Westminster-Palast nicht gestattet, es sei denn, es wird zuvor eine Sondererlaubnis des Staates erteilt. Stirbt man versehentlich an diesem Ort, muss die Leiche umgehend aus dem Gebäude transportiert werden und zwar bevor die Sterbeurkunde ausgestellt wird. Es bleibt Ihnen überlassen, was Sie von alledem halten wollen …

Etwas andere Verkehrsregeln

Es ist verboten, Fußgängerinnen und Fußgänger nass zu spritzen und wird mit hohen Bußgeldern geahndet. Auch das Falschparken sollte man sich gut überlegen und unbedingt auf die Markierungen am Straßenrand achten.

Kleiner Tipp: Es heißt, der Strafzettel habe nur dann Gültigkeit, wenn die kontrollierende Person eine Uniform trägt. Entscheiden Sie selbst, ob Sie das Risiko wirklich eingehen wollen, es könnte ihr Konto um bis zu 1.000 Pfund erleichtern. 

Dass man sich unter Alkoholeinfluss nicht ans Steuer setzen sollte, ist allgemein bekannt. Aber wussten Sie, dass diese Regel in Großbritannien auch für das Reiten von Pferden gilt? Die traditionsbewussten Briten haben dieses etwa 150 Jahre alte Gesetz bis heute übernommen. Es besagt, dass es verboten ist, betrunken zu reiten. Muss einem ja schließlich auch gesagt werden …

Das Thema Pferde führt uns zur nächsten Auflage, die Taxifahrerinnen und Taxifahrer betrifft. Danach ist stets etwas Heu im Taxi mitzuführen. Sie fragen sich, welchen Nutzen das bringt, wo doch heutzutage Treibstoff ganz anderer Art benötigt wird? Gute Frage, deren Beantwortung aber niemanden wirklich interessiert. Regel ist schließlich Regel!

Auch kurios: Angeblich soll es einst ein Gesetz gegeben haben, das es verbot, öffentliche Verkehrsmittel mit einem Kohlkopf oder einem ähnlichen Gemüse zu betreten. Eine Erklärung für diese absonderliche Regel findet sich jedoch heute nicht mehr. 

Hätten Sie es gewusst? Die Queen durfte auch ohne Führerschein fahren. 

Geballter Nonsens?

Wütend darf man weder am Straßenverkehr teilnehmen noch mit dem Hund Gassi gehen. Gute Laune ist vorgeschrieben! Dies gilt wiederum nicht für Polizistinnen und Polizisten, denen das Lachen aus Gründen des autoritären Erscheinungsbildes zumindest in einigen Regionen untersagt ist. 

In manchen Gebäuden ist es nachts nicht erlaubt, die Toilettenspülung zu benutzen. Apropos Gebäude: Es soll tatsächlich ein altes Londoner Gesetz geben, das es verbietet, eine Kuh in einem Wohnzimmer zu halten. Jetzt wissen Sie Bescheid – für den Fall, dass Sie je mit diesem Gedanken gespielt haben … 

Ladenbesitzende verpflichten sich zu einer sauberen Fußmatte und Einbrecher dürfen nach ihrer Tat nicht anklopfen und um Einlass bitten. 

Historische Gründe, praktische Maßnahmen oder einfach nur totaler Irrsinn? Darüber kann man bei den kuriosen Regeln der britischen Bevölkerung sicherlich geteilter Meinung sein. Fakt ist: Sie sind Teil der Kultur und der Geschichte. Und vielleicht mussten Sie bei aller Verwunderung ja auch an der einen oder anderen Stelle ein klein wenig schmunzeln … 

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Leserbriefe (1)

  • Angela Bartsch
    vor 18 Stunden
    Herrlich!!! Die Sache mit Westminster Abbey kannte ich; auf staatlichem Grundbesitz sterben ist halt schlecht!
    Wusstet ihr, daß zumindest eine zeitlang auch auf Dieselloks ein Heizer mitfahren musste? Keine Ahnung, ob's dieses Gesetz noch gibt. Fiel mir ein, als ich die Geschichte mit dem Heu im Taxi las.....

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