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Bamburgh Castle: Atemberaubender Anblick, faszinierende Geschichte

Bamburgh Castle

Der Anblick des Bamburgh Castles auf einem Basaltfelsen an der Ostküste von Northumberland ist atemberaubend: Genau so stellt man sich doch einen historischen Herrschersitz zur Zeit von Artus‘ Tafelrunde, von Rittern, Wikingerüberfällen und Rosenkriegen vor! Und deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die majestätische Burg ein begehrter Drehort für Historienfilme ist und mancher von uns sie vielleicht aus dem einen oder anderen Filmset kennt. Doch Bamburgh Castle ist keine Filmkulisse, hier wurde reale Geschichte geschrieben: Einst befand sich hier das Machtzentrum des angelsächsischen Königreiches Northumbria.

Ob man nun wegen des geschichtlichen Hintergrundes, des majestätischen Anblickes der Burg von unten, der herrlichen Aussicht von oben oder einem entspannenden Strandspaziergang zu Füßen der Burg herkommt – das Bamburgh Castle zwischen Newcastle und Berwick upon Tweed ist ein absolut lohnenswerter Ausflug. Und ein Besuch hier lässt sich verbinden mit der Besichtigung weiterer englischer Highlights: Knapp 8 km nördlich (und damit bei gutem Wetter sogar in Sichtweite) lockt Lindisfarne auf Holy Island, südlich davon liegt in 15 km Entfernung die Festung Dunstanburgh Castle und nur 15 km weiter Alnwick Castle.

Geschichtsträchtige Bebbanburgh

In der Zeit der frühen Briten, der „Celtic Britons“, befand sich auf dem Gelände des heutigen Bamburgh Castle ein älteres Fort, das als Din Guarie bekannt war.  Erste urkundliche Erwähnungen entstanden 547 nach der Einnahme durch den angelsächsischen Herrscher Ida von Bernicia, der als Stammvater des northumbrischen Königshauses gilt und sie zu seinem Herrschersitz machte. Den Namen Bebbanburg bekam die Burg, als sein Enkel Æthelfrith sie seiner Frau Bebba vererbte. 

Die ursprüngliche Festung wurde 993 von Wikingern zerstört, die Normannen bauten sie neu auf. Es folgte eine Zeit von Machtkämpfen, Belagerungen und Besitzerwechseln, bis Bebbanburg/Bamburgh 1095 in den Besitz der englischen Krone überging. Damit kehrte aber keine ausdauernde Ruhe ein. Die Burg war auch weiterhin Schauplatz von Auseinandersetzungen, wie beispielsweise den Rosenkriegen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Noch immer im Familienbesitz

Über viele Generationen hinweg stellte die northumbrische Familie Forster die Gouverneure der Burg und bekam sie später als Eigentum verliehen. Wirtschaftlicher Bankrott, Verfall der Burg und Restaurierungsanstrengungen im 18. und 19. Jahrhundert durch verschiedene Besitzer folgten. Erst, als der Industriemagnat William Armstrong Bamburgh Castle 1894 erwarb, wurden die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen und der Burg wurde neues Leben eingehaucht. Noch heute ist das Anwesen im Besitz der Familie Armstrong, doch es ist zu besichtigen und wird für Tagungen, Hochzeiten oder andere große Familienfeiern genutzt.

Beeindruckende Räume und Hallen mit Mobiliar, Geschirr- und Waffensammlungen nehmen die Besucher mit hinein in die mittelalterliche Atmosphäre. Das in der Burg befindliche Armstrong and Aviation Artefacts Museum weist außerdem auf das geschäftliche Wirken von William Armstrong hin und präsentiert von seinem Unternehmen produzierte Maschinen, Waffen, Artillerie- und Luftwaffenteile zweier Weltkriege. 

Von Hamlet bis Last Kingdom: Eine begehrte Filmkulisse

Die Literatur machte Bamburgh Castle mehrfach zum Schauplatz historischer Geschichten. Für den Schriftsteller Thomas Malory war sie bereits im 15. Jahrhundert Joyous Gard, die Burg des Lancelot aus der Artussage. Bernhard Cornwell erkor sie unter ihrem sächsischen Namen Bebbanburg in seinen „The Saxon Stories“, erschienen ab 2004, zur Heimstatt von Uhtred.

Die Filmindustrie entdeckte schon früh das Potential der Burg als historische Kulisse: Schon für Szenen des Films „Ivanhoe – Der schwarze Ritter“ von 1952 wurde Bamburgh Castle als Drehort ausgewählt. Richard Burton und Elisabeth Taylor spielten hier 1963 in „Becket“, Vanessa Redgrave und Timothy Dalton 1971 in „Mary, Queen of Scots”. 2008 kam Russel Crowe her für eine Neuverfilmung von „Robin Hood“ und auch in “Macbeth” von 2015 mit Michael Fassbender  ist die Burg zu sehen. 2017 machte Steven Spielberg sie zum Schauplatz von „Transformers: The Last Knight“ mit Mark Wahlberg und Sir Anthony Hopkins und auch Harrison Ford kam für einige Szenen von „Indiana Jones and the Dial of Destiny“ hierher.

An den steigenden Besucherzahlen der jüngsten Zeit ist sicher die Netflix-Verfilmung von Bernard Cornwells Romanen nicht ganz unschuldig: In „The Last Kingdom“ ist die Bebbanburg einer der Hauptschauplätze der Erzählungen aus der Zeit der Wikinger und Angelsachsen.

 

https://www.bamburghcastle.com/

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