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Eine stimmliche Urgewalt wird 80: Ian Gillan von Deep Purple

Ian Gillan Performance beim Rockwave Festival in Athens im Juli 2023

Deep Purple sind eine Legende. Wer hätte da nicht gleich das Riff von „Smoke on the Water“ im Ohr – dem Hit, der ein Feuer über dem Genfer See beschreibt. Ian Gillan, der Sänger der Band, feiert am 19. August 2025 seinen 80. Geburtstag. Grund genug, eine der markantesten Stimmen der Rockgeschichte zu huldigen.

Von Episode Six zu Deep Purple

Ian Gillan kam 1945 in Hounslow im Westen Londons zur Welt und machte sich schon in den 1960er-Jahren mit seiner ersten Band Episode Six einen Namen. Bei einem Konzert dieser Band waren an einem Abend im Jahr 1969 auch zwei Typen namens Ritchie Blackmore und Jon Lord im Publikum. Ian Gillans außergewöhnlicher Stimmumfang traf die beiden mitten ins Mark. Denn diese Stimmgewalt war genau das, was ihre eigene Band Deep Purple brauchte. Deshalb luden sie Ian Gillan kurzerhand zu einem Treffen ein – und der Rest wurde Rockgeschichte.

Sein erstes Album mit Deep Purple war „Concerto for Group and Orchestra“ (1969). Es folgten „In Rock“ (1970), „Fireball“ (1971) und schließlich das bahnbrechende Album „Machine Head“ (1972) mit „Smoke on the Water“. Bei diesem Song zeigte Ian Gillan seine Fähigkeit, Intensität, Dramatik und gleichzeitig enorme Spielfreude zu versprühen.

Ian Gillan legte sich für die Musik stets ins Zeug. Bandkollege Roger Glover erzählte einmal, dass Ian Gillan 1972 während einer Japan-Tour an einer Kehlkopfentzündung litt, die so schlimm war, dass Ärzte ihm zur Tourabsage rieten. Er machte jedoch unbeirrt weiter und trank zur Linderung zwischen den Songs Whiskey mit Honig. Aus der Tour entstand „Made in Japan“ – jenes Live-Album, das den Sound von Deep Purple endgültig definierte.

Trennung und Solo-Projekte

Trotz des großen Erfolgs und der kreativen Zusammenarbeit lief bei Deep Purple nicht alles glatt. 1973 führte das angespannte Verhältnis zwischen Ian Gillan und Ritchie Blackmore dazu, dass der Sänger die Band verließ. In den folgenden Jahren verfolgte er eigene Bandprojekte und spielte zudem im Musical „Jesus Christ Superstar“ die Rolle des Jesus.

Von 1975 bis 1977 kreierte er mit der Ian Gillan Band eine Art Jazz-Rock, der die Hard-Rock-Fans ziemlich kaltließ. Ian Gillan selbst muss wohl auch etwas gefehlt haben, denn ab 1978 nannte sich die Formation schlicht Gillan und kehrte zu einem härteren Sound zurück. Die Alben „Glory Road“ und „Future Shock“ (jeweils 1980) erreichten beide die Top 3 der britischen Charts.

Rückkehr zu Deep Purple und erneute Solopfade

1984 stieg Ian Gillan wieder bei Deep Purple ein und prägte das Comeback-Album „Perfect Strangers“. Die Zusammenarbeit hielt bis 1989, dann krachte es erneut und Ian Gillan ging wieder seiner Wege. Kurz darauf tourte er unter dem Namen Garth Rockett und nahm Soloalben wie „Naked Thunder“ (1990), „Toolbox“ (1991) und „Dreamcatcher“ (1998) auf.

Ruhestand? Weit gefehlt

Als der Sänger in einem Interview gefragt wurde, wie er sich damit fühle, bald 80 zu werden, sagte er: „Wenn du in diesem Business anfängst, denkst du nicht einmal, dass du es bis 30 schaffst, geschweige denn bis 80.“ Er betonte auch, dass es ihn enorm stolz mache, wenn junge Menschen, die ihn nie live erlebt haben, seine Musik für sich entdeckten. Auf die Frage nach dem Ruhestand winkte er nur ab: „Ich habe das mal kurz ausprobiert und mich dann gelangweilt. Ich werde erst aufhören zu singen, wenn ich es wirklich nicht mehr schaffe – oder wenn es mir keinen Spaß mehr macht. Beides ist bisher nicht passiert.“

Ausblick in die Zukunft

Und genau deshalb plant Gillan bereits neue Projekte – darunter vielleicht eine Zusammenarbeit mit anderen Metal-Bands sowie Neuinterpretationen von Deep-Purple-Klassikern.

In diesem Sinne: Ein rockiges Hoch auf Ian Gillan und auf viele weitere Jahre auf der Bühne!

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