Am 13. Juli 1940 im nordenglischen Mirfield geboren, gehört Patrick Stewart heute zu den bekanntesten und vielseitigsten Schauspielern seiner Generation. Ob auf den renommierten Theaterbühnen Großbritanniens oder als Captain eines Raumschiffs in den unendlichen Weiten des Weltraums – seine Präsenz, seine Stimme und sein Können haben ihn über Jahrzehnte hinweg zu einer festen Größe in der Welt des Schauspiels gemacht. Anlässlich seines 85. Geburtstags werfen wir einen Blick zurück auf eine außergewöhnliche Karriere zwischen Shakespeare und Science-Fiction.
Seit der Ernennung zum Knight Bachelor im Dezember 2009 darf sich der international bekannte und beliebte Brite Sir Patrick Stewart nennen. Im Juni 2010 wurde er für seine Verdienste von Queen Elizabeth zum Ritter geschlagen – es war das Größte, das er in seinem Berufsleben je erlebt habe, sagte er dazu. Und seine Karriere war und ist voller Höhepunkte und Auszeichnungen. Einen Stern auf dem Walk of Fame beispielsweise oder die wiederholte Wahl zum „Sexiest Man on Television“ von verschiedenen Medien …
Dem Theater galt seine Leidenschaft von klein auf. Als 12-Jähriger stand er erstmals auf einer Bühne, nach der Schule bot ihm ein Stipendium die Möglichkeit zum Besuch der renommierten Old Vic Theatre School. Mit 19 Jahren begann er seine beeindruckende schauspielerische Laufbahn und brillierte unter anderem von 1966 bis 1982 als festes Mitglied der Royal Shakespeare Company in zahlreichen Rollen.
Der Weltraum, unendliche Weiten
Auch wenn ihn das Theater nie ganz losließ, er immer noch als Honorary Associate Artist bei der Royal Shakespeare Company aktiv ist und er vor allem ab 2007 wieder intensiv in Bühnenrollen zu sehen war, so war es doch die Leinwand, die ihn weltweit bekannt machte. Erste Rollen in „Der kleine Lord“, „Excalibur“ oder „Dune“ erscheinen im Rückblick nur als kleines Vorgeplänkel für die Rolle seines Lebens: 1987 wurde er zu „Jean-Luc Picard“, Captain des Raumschiffs Enterprise. Sein enger Freund und Schauspielkollege Ian McKellen riet ihm damals, das Angebot nicht anzunehmen. Er solle die Theaterarbeit nicht für eine Fernsehserie aufgeben.
So sehr Stewart McKellens Rat auch schätzte, entschied er sich doch für die Star-Trek-Arbeit, zunächst an der Serie „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“, dann in vier Star-Trek-Kinofilmen und nach einer 18-jährigen Weltraum-Pause in der Serie „Star Trek-Picard“. Dass es die richtige Entscheidung war, räumte später auch Ian McKellen ein – der selbst einen ähnlichen Weg nahm und als Gandalf in „Herr der Ringe“ berühmt wurde.
Die Verkörperung des Professor Charles Francis Xavier in den Marvel-Filmen „X-Men“ brachte Patrick Stewart weiteren Ruhm ein. Ein nettes Detail am Rande: Dabei drehte er gemeinsam mit Ian McKellen, der Magneto, den Erzfeind der X-Men, spielte.
Make it so
Auch abseits des Rampen- und Scheinwerferlichts ist der Feingeist Patrick Stewart nicht untätig, sei es bei Professuren an Universitäten oder bei der Unterstützung wohltätiger Organisationen, beispielsweise „Combat Stress“. Die britische Organisation setzt sich für die Veteranen ein, die unter psychischen Erkrankungen leiden. In seinen Memoiren „Make it so“, erzählt Patrick Stewart davon, wie er als Kind unter der Gewalttätigkeit seines Vaters litt, die auf eine Kriegsneurose zurückzuführen war.
In dieser Autobiografie beleuchtet Patrick Stewart unterhaltsam und sehr offen seinen privaten und beruflichen Werdegang. In dritter Ehe ist er mit Sängerin und Songwriterin Sunny Ozell verheiratet, aus seiner ersten Ehe stammen zwei Kinder. Sein Sohn Daniel schlug übrigens ebenfalls eine schauspielerische Laufbahn ein und spielte unter anderem auch eine Rolle in Star Trek an der Seite seines Vaters.
Heute feiert der am 13. Juli 1940 in Mirfield in Yorkshire geborene Patrick Stewart seinen 85. Geburtstag. Wir sagen „Herzlichen Glückwunsch“ und „Make it so – auch weiterhin!“.
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