Der britische Veranstaltungssommer hat feste Koordinaten. Royal Ascot im Juni, Wimbledon ab Ende des Monats – zwei Termine, die garantiert niemals übersehen werden. Sie markieren nicht nur die Modehöhepunkte des Frühsommers, sondern auch gesellschaftliche Ereignisse mit klarer Erwartung: Man erscheint angemessen. Nicht stylisch, nicht auffällig. Sondern korrekt gekleidet.
Es geht nicht darum, anders zu wirken – sondern um das Richtige zur richtigen Zeit zu tragen. Wer einmal einen Ascot-Tag im falschen Schuhwerk verbracht hat, lernt für die Zukunft. Dasselbe gilt für den falschen Stoff bei 27 Grad auf den Tribünen von Wimbledon. Deshalb lohnt es sich, auf Produkte zu setzen, die diese Anforderungen bereits mitdenken: ein gut sitzender Leinenblazer, Hemden mit Substanz, Kleider mit Struktur und Stil. Sprich: Kleidung und Accessoires, die sich am Anlass orientieren, nicht an Trends.
Ascot: Kleidung mit Regeln
Royal Ascot ist eine der wenigen Veranstaltungen, bei der ein Dresscode keine Empfehlung, sondern eine Voraussetzung ist. In bestimmten Bereichen wird erwartet, dass Kleider die Knie bedecken, dass Träger nicht zu schmal sind, dass Hüte eine erkennbare Krempe haben. Es geht nicht um deutsche Strenge, sondern um britische Klarheit.
Das bedeutet: kein Spielraum bei der Länge, keine Experimente mit Stoffen, keine dekorativen Volants oder transparente Ärmel. Was funktioniert, sind Etuikleider aus Baumwollstretch, unifarbene Hemdblusenkleider mit Knopfleiste, schlichte Sommermäntel aus Leinen oder Baumwollgabardine. Passend dazu: strukturierte Damenhüte, etwa mit flacher Krempe oder kleiner Feder, die Haltung zeigt, aber nicht dominieren will.
Dazu kommen praktische Überlegungen: Wie trägt sich das Kleid den ganzen Tag? Welche Tasche passt zu einem Klappstuhl im Rasen? Welche Schuhe halten auch auf Kies oder Rasen den Tag über durch? Wer klug packt, nimmt ein Paar klassische Wellies mit – in gedecktem Grün oder Navy.
Wimbledon: gepflegt, aber nicht steif
Wimbledon schreibt keinen Dresscode vor. Muss es auch nicht. Wer sich im Sommer 2025 Alcaraz, Zverev oder Sinner auf dem Centre Court ansieht, weiß: Jogginghosen haben da nichts verloren. Nicht weil’s verboten wäre – sondern weil’s nicht passt. Man trägt Leinen. Blazer, Hemd, Chino – alles in hellen Tönen, alles ordentlich. Frauen entscheiden sich für Midikleider, Röcke mit Struktur, Blusen ohne Chichi. Kein Tüll, keine Cut-outs, keine Logos. Was auffällt, ist, dass nichts auffällt.
Ein Look, der funktioniert, braucht keine Erklärungen. Popeline, Chambray, Baumwolle. Stoffe, die sich benehmen, selbst wenn die Sonne steht. Dazu: Loafer oder Slipper mit Sohle, die nicht rutscht. Ein Strohhut, der nicht stört. Und eine Tasche, die geschlossen bleibt.
Wer unsicher ist, wird bei uns im Shop fündig: Hemdblusenkleider, Leinenanzüge, feste Sommertaschen. Sachen, die nicht explizit für Wimbledon gemacht wurden – aber dort gut aussehen. Und anderswo auch.
Dresscode als Orientierung
Wimbledon und Ascot zeigen, dass Kleidung mehr ist als Dekoration. Sie ordnet ein, macht Situationen lesbar und gibt Halt. Es geht nicht darum, etwas darzustellen, sondern darum, sich bewusst einzufügen. Der Dresscode ersetzt Entscheidungen, ohne sie zu erzwingen. Er erlaubt Variationen – innerhalb eines klaren Rahmens. Und dieser Rahmen schützt vor Beliebigkeit. Ein gut gewähltes Outfit für Ascot funktioniert auch bei einer Gartenparty in Kent. Ein Ensemble, das in Wimbledon überzeugt, passt genauso für ein Sommerfest mit Einladungskarte. Insofern lohnt es sich, in Klassiker zu investieren, die flexibel sind: Leinenhosen, Hemdblusenkleider, Trenchcoats, Tücher aus Seide oder Wolle, Strickjacken mit feiner Struktur.
Diese Kleidungsstücke verändern sich nicht alle zwei Jahre. Wer sich einmal richtig ausgestattet hat, muss nichts ständig nachlegen. Die Garderobe passt – auch im nächsten Jahr.
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