Von Deep Purple bis Blackmore’s Night
Richard Hugh Blackmore wird am 14. April 80 Jahre alt. Der weltbekannte Gitarrist kam 1945 in Weston-super-Mare zur Welt und prägte ab den 1960er-Jahren die Rockmusik wie kaum ein anderer. Er spielte in legendären Bands wie Deep Purple und Rainbow, bevor er schließlich die Band Blackmore’s Night gründete, mit der er bis heute unterwegs ist.
Ritchie Blackmore: Ein Pionier der Rockgitarre
Er begeisterte sich früh für Musik. Als er etwa 10 Jahre alt war, schenkte ihm sein Vater eine Gitarre unter der Bedingung, dass er das Instrument richtig spielen lernte. Und so bekam der kleine Ritchie ein Jahr lang klassischen Gitarrenunterricht.
Musik machte ihm Spaß, die Schule hingegen weniger. Wenn er im Unterricht dazwischenredete, wurde er häufig mit dem Stock bestraft. Mit 15 Jahren verließ er die verhasste Schule und begann eine Ausbildung als Funkmechaniker am Flughafen Heathrow. Gleichzeitig nahm er E-Gitarrenunterricht bei Session-Gitarrist Big Jim Sullivan.
Erste Schritte auf der Bühne
Schon als Sechzehnjähriger trat Blackmore im berühmten „Two I's Café“ im Londoner Stadteil Soho auf. Er spielte damals mit Bands wie den Dominators, den Satellites, Mike Dee & the Jaywalkers und den Condors.
1962 hatte er sein erstes Engagement bei Screaming Lord Sutch and the Savages, bevor er Lead-Gitarrist bei den Outlaws wurde. Mitte der 1960er-Jahre war Ritchie Blackmore schließlich ein gefragter Musiker für Sessions und Auftritte – er trat sogar mit Jerry Lee Lewis auf.
Deep Purple und Rainbow
Als Ende der 1960er-Jahre Hard Rock in Mode kam, arbeitete Blackmore mit Gruppen wie Sun Dragon und Boz zusammen, woraus schließlich eine Band entstand, die Rockgeschichte schreiben sollte: Deep Purple. Mit Hits wie „Smoke on the Water“ und dem epischen „Child In Time“ prägten sie den Sound einer ganzen Generation. Und Ritchie Blackmores virtuoses Gitarrenspiel wurde zum unverzichtbaren Markenzeichen.
Im Jahr 1975 verließ Ritchie Blackmore Deep Purple und gründete zusammen mit dem Sänger Ronnie James Dio die Band Rainbow, die weitere prägende Songs wie „Stargazer“ und „Gates of Babylon“ hervorbrachte.
Ein einzigartiger Stil
Ritchie Blackmore brachte als einer der ersten klassische Elemente in den Rock und Metal. Außerdem griff er immer wieder Elemente aus Jazz und Blues auf. Der frühe Gitarrenunterricht hatte sich gelohnt. Dort hatte er gelernt, auch den kleinen Finger beim Spielen einzusetzen. „Wenn man das nicht von Anfang an lernt, ist man verloren“, sagte Ritchie Blackmore später in einem Interview. Doch er sagte auch, dass er sich mit 20 nicht um Songstrukturen scherte und er nur so schnell und laut wie möglich spielen wollte.
Blackmore's Night
1997 gründete Ritchie Blackmore schließlich mit der Sängerin Candice Night die Band Blackmore's Night. 2008 heirateten Ritchie Blackmore und Candice Night. Das Paar lebt auf einem schlossähnlichen Anwesen auf Long Island, USA. 2010 wurde ihre Tochter Autumn Esmeralda geboren, 2012 folgte Sohn Rory Dartanyan.
Ritchie Blackmores Verbindung zu Deutschland
Blackmore war zuvor bereits zweimal mit deutschen Frauen verheiratet, weshalb er fließend Deutsch spricht. 1964 heiratete er Margit Volkmar, mit der er in den späten 1960er-Jahren in Hamburg lebte. Die beiden haben einen gemeinsamen Sohn, Jürgen R. Blackmore. Nach der Scheidung heiratete er 1969 die ehemalige Tänzerin Bärbel Hardie, mit der er bis Anfang der 1970er-Jahre zusammenlebte.
Rückkehr auf die Bühne
Für 2025 plant Ritchie Blackmore eine Rückkehr auf die Bühne mit Blackmore’s Night – und das trotz eines Herzinfarkts vor einiger Zeit, der ihm sechs Stents einbrachte. Man munkelt außerdem, dass bald ein neues Album erscheinen könnte. Das wäre für die Fans sicherlich eine großartige Nachricht! In jedem Fall will Ritchie Blackmore auch mit 80 wohl noch lange nicht von Bühne und Musik Abschied nehmen.
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