Ob als „furry friends“, travel buddies oder bei Fotoshootings mit Staatsoberhäuptern – die Corgis begleiteten Queen Elisabeth II im öffentlichen wie im privaten Leben. Da wäre natürlich noch die Konkurrenz zu ihrem Lieblingspferd Burmese, doch Hunde haben nicht nur sie, sondern fast die gesamte Linie der Royals seit Jahrhunderten begleitet. Darunter waren etwa die Cavalier King Charles Spaniels, benannt nach dem englischen König Charles I (1600-1649). Oder Dash, der Lieblingshund von Queen Victoria. Doch nur die Queen schaffte es, ganze 14 Generationen dieser familienfreundlichen Rasse der Corgis zu züchten. So soll sie während ihrer 70-jährigen Regentschaft über 30 Tiere großgezogen haben. Die Queen besaß übrigens die sogenannten Pembroke Corgis, Abkömmlinge der Welsh Corgis, bekannt für ihr flauschiges Fell und den fuchsähnlichen Ohren. Sie wurden von den walisischen Bauern als Hüte- und Treibhunde eingesetzt und waren bekannt für ihre Loyalität.
Gassi gehen als royales Hobby
Schweren Herzens beschloss die Queen im Jahr 2018, die königliche Corgi Linie auslaufen zu lassen. Denn sie wollte nach ihrem Tode keine Tiere alleine zurücklassen. Ihre Leidenschaft für die Corgis ließ mit dem Tod der letzten beiden königlichen Hunde Holly und Willow jedoch nicht nach. Sie hatte in ihren letzten Jahren vor ihrem Tod dann doch noch zwei weitere Corgis namens Muick (als „Mick“ ausgesprochen) sowie Sandy.
An den Corgis liebte sie einfach ihre Fröhlichkeit und ihre fast unbändige Natur. Zeitweise soll sie neun (!) Corgis auf einmal besessen haben! Sie kamen oft „along for the ride“ in ihrem Rolls Royce oder füllten den Kalender der Queen mit einem „dog day afternoon“. Kenner der Royals sind sich einig, die Hunde hätten ihr ein tägliches Ritual ermöglicht, eine Art „royales Hobby“. Und alle Hundebesitzer kennen es, dass man über einen Hund mit fast allen Leuten ins Gespräch kommen kann. Die Hunde der Queen hatten also einen ganz praktischen Nutzen.
Doch über allem stand eine ganz persönliche Beziehung, die sie zu ihren Hunden so sehr pflegte – eine unendlich große Liebe, welche diese Freundschaft so ausmachte. Entsprechend wurden die Tiere königlich behandelt: Die Tiere schliefen in ihrem eigenen Schlafzimmer und das Essen wurde „of course“ von einem Gourmet Koch zubereitet.
Eine große Ehre für die Herzogin von York
Nach dem Tod der Queen im Jahre 2022 übernahmen Prinz Andrew und die Herzogin von York, Sarah Ferguson, die beiden Corgis Muick und Sandy, da sie auch nach der Scheidung gemeinsam das Anwesen Royal Lodge in Windsor bewohnen. Einige Monate nach dem Tod der Queen soll die Herzogin gesagt haben, dass es eine große Ehre sei, die beiden Hunde als eine Art lebendige Erinnerung erhalten zu haben.
Und bei einigen Hundespaziergängen sollen die Hunde oft in die leere Luft bellen, als wären Eichhörnchen in der Umgebung. „Vielleicht dachten die Hunde in diesen Momenten an die Queen?“, soll die Herzogin in einem Interview gesagt haben.
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