Wenn es ein Land gibt, das Übergangswetter quasi erfunden hat, dann ist es Großbritannien. Der Himmel wechselt von strahlendem Sonnenschein zu düsterem Grau schneller, als man eine Tasse Tee trinken kann. Und genau deshalb haben die Briten ein beeindruckendes Repertoire an Looks und Kleidungsstücken entwickelt, die jedem Wetter standhalten – mit Stil, versteht sich. Von robustem Tweed bis hin zum allzeit beliebten Trenchcoat: Diese Outfits sind nicht nur praktisch, sondern auch eine Hommage an die englische Eleganz, die selbst bei Nieselregen nicht verloren geht.
Tweed – Der Alleskönner für wechselhaftes Wetter
Tweed ist mehr als nur ein Stoff – er ist eine Institution. Ursprünglich für schottische Landadelige auf den Hebriden entwickelt, hat sich dieser robuste Wollstoff zu einem Symbol britischer Raffinesse gemausert. Warum? Weil er praktisch unverwüstlich ist. Tweed schützt vor Wind, hält warm und sieht dabei so gut aus, dass selbst der König nicht darauf verzichten möchte.
Eine Tweedjacke ist der perfekte Begleiter für unberechenbares Wetter. Kombiniert mit einer Cordhose und einem leichten Pullover entsteht ein Look, der sowohl auf dem Land als auch in der Stadt funktioniert. Und für alle, die es noch britischer wollen: Mit einer Weste oder einem Schieberhut ist der Stil perfekt abgerundet.
Auch für Frauen bietet Tweed unzählige Möglichkeiten. Ein Blazer in einem dezenten Karomuster verleiht jedem Outfit eine edle Note und funktioniert sowohl mit einer Jeans als auch mit einem Rock. Das Beste? Tweed hat diese charmante Fähigkeit, selbst bei einem plötzlichen Regenschauer nicht gleich die Fassung zu verlieren – ein Stoff mit Charakter, eben typisch britisch.
Trenchcoat – Der Klassiker für alle Wetterlagen
Der Trenchcoat ist nicht nur ein ikonisches Must-have in der Modewelt, sondern auch die Antwort auf das ewige britische Dilemma: Was ziehe ich an, wenn das Wetter heute alles sein könnte – außer berechenbar? Ein guter Trench ist wasserabweisend, leicht und trotzdem wärmend, falls der Wind mal wieder meint, er müsste einem die Frisur ruinieren.
Beige ist der Klassiker, doch Trenchcoats in Navy oder Olivgrün bieten eine moderne Alternative, die genauso vielseitig ist. Für Frauen wirkt ein taillierter Schnitt besonders elegant, während Männer mit einem gerade geschnittenen Modell nichts falsch machen können. Das Geheimnis des Trenchcoats liegt in seiner mühelosen Eleganz – man kann ihn über ein formelles Outfit genauso tragen wie über eine lässige Jeans-Kombi, und er sieht immer gut aus.
Schals und Hüte – Die besten Accessoires in der Übergangszeit
Die Briten lieben ihre Accessoires – und das aus gutem Grund. Ein Schal aus weicher Wolle oder Kaschmir ist nicht nur ein stilvolles Detail, sondern auch ein praktischer Begleiter, wenn der Wind plötzlich eisig um die Ecke pfeift. Besonders beliebt sind klassische Muster wie Glencheck oder Karos, die jedem Outfit das gewisse Etwas verleihen.
Und dann wären da noch die Hüte. Von flachen Schiebermützen bis hin zu eleganten Filzhüten – die Briten verstehen es, mit Kopfbedeckungen stylische Akzente zu setzen. Ein Hut schützt nicht nur vor Regen und Wind, sondern verleiht dem Look auch eine Prise Coolness, die man sonst nur aus alten Schwarz-Weiß-Filmen kennt.
Chelsea Boots und Brogues – Wetterfest und stilvoll auftreten
Was nützt das beste Outfit, wenn die Füße kalt und nass sind? Chelsea Boots sind der perfekte britische Allrounder für die Übergangszeit. Sie sind robust, wasserdicht und lassen sich sowohl zu Jeans als auch zu eleganteren Hosen kombinieren. Berühmt wurden sie übrigens in den 60ern, als die Beatles sie trugen und damit einen mega Modetrend auslösten.
Wer es klassischer mag, greift zu Brogues. Diese Lederschuhe mit dekorativen Lochmustern sind ein Paradebeispiel für britisches Schuhhandwerk und sehen nicht nur gut aus, sondern halten auch einiges aus – perfekt für die Straßen Londons oder die Wege durch den Hyde Park.
Layering – Der Trick gegen Wetterüberraschungen
Wenn die Wettervorhersage „alles auf einmal“ verspricht, hilft nur eines: cleveres Layering. Die Briten haben diese Kunst perfektioniert. Ein Baumwollhemd, darüber ein Strickpullover und dann eine leichte Jacke – so kann man Schicht für Schicht anpassen, was die Wetterkapriolen verlangen.
Besonders praktisch sind Westen, die sich unter einem Mantel tragen lassen und bei Bedarf schnell ausgezogen werden können. Sie bieten genau die richtige Portion Extra-Wärme, ohne dass man ins Schwitzen gerät.
Übergangswetter mag lästig sein, aber mit den richtigen Kleidungsstücken wird es zur besten Gelegenheit, modisch aufzutrumpfen. Tweed, Trenchcoats, Schals und Chelsea Boots sind nicht nur praktisch, sondern auch ein Ausdruck von britischem Stilbewusstsein. Und das Beste: Sie müssen nicht auf der Insel leben, um diesen Look zu genießen – ein bisschen britischer Charme steht jedem Kleiderschrank gut.
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