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Die feine englische Art

Limerick, eine Stadt wie ein Gedicht

Ein Schwan auf dem Fluss Shannon vor dem Schloss von König John in der irischen Stadt Limerick.

Die irische Stadt Limerick liegt am Fluss Shannon.

Limerick – das ist einfach ein witziges Wort, oder? Ob das der Grund ist, dass es zum Begriff einer ganzen Gattung von Nonsens-Gedichten geworden ist? Natürlich ist Limerick auch und vor allem der Name einer schönen Stadt in Irland und des sie umgebenden Countys. Wie beides zusammenhängt, darüber gibt es einige Spekulationen und kaum Fakten.

Die Stadt am Shannon

Fangen wir mit der Stadt an, die mit Sicherheit älter ist als das Gedicht und deren irischer Name Luimneach heißt. Sie wird 812 erstmals erwähnt, aber schon vorher siedelten dort Menschen. Im 17. Jahrhundert wurde in Limerick ein Abkommen unterzeichnet, das den Krieg zwischen den Anhängern von James II. und William von Oranien – zweier englischer Könige unterschiedlicher Konfession – beendete. Vorher war die Stadt mehrfach belagert worden, mit allen schrecklichen Konsequenzen für die Bevölkerung.  
In den folgenden Friedenszeiten entwickelte sich Limerick zur florierenden Handelsstadt; davon zeugen heute noch die wunderschönen Häuserzeilen im („georgianischen“) Stil des 18. Jahrhunderts. Die Stadt hat auch einen mittelalterlichen Kern und eine Trutzburg, eine Uni und viele sehenswerte Kirchen, darunter die 800 Jahre alte Kathedrale St. Mary's, die älteste in Irland. Wer gern shoppen geht, findet viele kleine unabhängige Läden – und natürlich gibt es reichlich Pubs.

In Limerick ist übrigens Frank McCourt aufgewachsen, der mit dem Roman „Die Asche meiner Mutter“ Furore machte und den Pulitzerpreis gewann. Nicht alle Bürgerinnen und Bürger teilten die Begeisterung über die Schilderung ihrer Stadt aus Sicht eines bettelarmen Jungen und seiner dysfunktionalen Familie.

Reime mit viel Witz und wenig Sinn

Limerick-Gedichte gibt es – unter dieser Bezeichnung – seit dem 19. Jahrhundert. Sie haben ein festes Schema und wenig Sinn und Verstand, dafür umso mehr Witz. Es gibt sie heute in vielen Sprachen. Den bekanntesten Limerick von allen kennen Sie vielleicht noch aus dem Englisch-Schulbuch; er handelt von einer jungen Dame, die lächelnd auf einem Tiger reitet – was erwartungsgemäß kein gutes Ende nimmt:

There was a young lady in Niger
Who smiled as she rode on a tiger
They returned from the ride
With the lady inside
And the smile on the face of the tiger.

Dieses kleine Werk stammt William Cosmo Monkhouse und zeigt die typische Struktur: ein Reimschema AABBA, wobei sich also die ersten beiden und die folgenden beiden Zeilen jeweils miteinander reimen, die letzte Zeile dann wieder mit den ersten. Charakteristisch ist auch, dass am Anfang ein Ort benannt ist – hier aus reimtechnischen Gründen das Land Niger – und am Ende ein kleiner Gag steht, nämlich das zufriedene Lächeln des Tigers (dass es in Afrika keine Tiger gibt, macht nichts. Limericks erheben keinen Anspruch auf Logik.) Ähnlich wie bei japanischen Haiku-Gedichten kann es großen Spaß machen, selbst Limericks zu schreiben – versuchen Sie es mal!

Ob der Limerick von einem alten Soldatenlied („Will you come up to Limerick?“) oder von Kinderliedern abstammt, ob er im County Limerick im 18. Jahrhundert von zwei Poeten in irischer Sprache entwickelt wurde oder aus einem ganz anderen Grund so heißt, wie er heißt, darüber herrscht Unklarheit. Einen detailreichen Aufsatz zum Thema haben wir entdeckt: https://www.gruene-insel.de/blog/2020/das-limerick-gedicht/

Lust auf Limerick? Infos über die Stadt finden Sie hier: https://www.limerick.ie/

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