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Zum Tod von Prince Philip

Der Mann an ihrer Seite – Zum Tod von Prince Philip

Krönungsporträt von Königin Elizabeth II. und Prince Philip, dem Duke of Edinburgh (1953)

Der Mann an ihrer Seite

Prince Philip war immer die Nummer zwei nach seiner Frau – eine Rolle, die einem Mann seines Jahrgangs sicher nicht leichtgefallen ist. Doch er spielte sie gelassen, fast perfekt, wären da nicht immer mal wieder die kleinen Ausreißer gewesen. Berüchtigt für seinen schrägen, subversiven Humor, schuf er sich eine unverwechselbare Identität, ohne je die Würde seiner Ehefrau zu verletzen. Nun lebt dieser ungewöhnliche Mann nicht mehr, er ist heute, am 9. April 2021 in Windsor Castle gestorben, und Königin Elizabeth II. muss ohne die Stütze und vor allem ohne die Liebe ihres Lebens auskommen. Philip wurde 99 Jahre alt.

1921 geboren als griechischer Prinz mit deutschen Wurzeln verlor Philip schon früh seine erste Heimat: Sein Onkel, der griechische König, wurde gestürzt. Nicht nur davon war seine Jugend überschattet. Philips Mutter litt an Schizophrenie und wurde von ihren Kindern ferngehalten. Der Junge lebte bei Verwandten in England, unter anderem bei seinem Onkel George Mountbatten (ehemals „Battenberg“, der Name war im Ersten Weltkrieg geändert worden) im Kensington Palace. Eine Zeitlang besuchte Philip das deutsche Internat Salem, ehe dessen Gründer Kurt Hahn vor dem Naziregime fliehen musste und in Schottland die Schule Gordonstoun eröffnete – Philip folgte dorthin. Als junger Mann begann er eine Karriere bei der Royal Navy.

Als der spätere Prinzgemahl seine Elizabeth kennenlernte, war die Prinzessin erst 13 Jahre alt. Sie verliebte sich Hals über Kopf, was niemanden wundern kann, denn Philip – bis ins hohe Alter ein gut aussehender Mann – war sehr ansehnlich mit dem markanten Gesicht und der großen, schlanken Statur. Geheiratet wurde 1947 kurz nach dem 21. Geburtstag der Prinzessin. Als sie nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters den Thron bestieg, veränderte sich seine Position. Er war jetzt „der Mann an ihrer Seite“. Sein Wunsch, seinen Namen Mountbatten, wie es damals allgemein üblich war, zum Familiennamen machen, wurde zunächst nicht erfüllt. Ab 1960 hieß es als Kompromiss dann Mountbatten-Windsor.

Prince Philip und Elizabeth haben in ihrer jahrzehntelangen Ehe viele Stürme gemeistert. Nicht alles entwickelte sich nach Wunsch, die Kinder erlebten – bis auf den Jüngsten, Edward – Ehekrisen und Scheidungen, was der familien- und traditionsbewussten Elizabeth ein Grauen gewesen sein muss. Auch das Zerwürfnis mit Harry wird die Queen und ihren Mann schwer getroffen haben. In all diesen Jahren hatte man als Betrachter nicht ein einziges Mal den Eindruck, das königliche Ehepaar selbst habe Probleme. Auch die Klatschpresse, die in England nicht gerade handzahm ist, hielt sich zurück und berichtete fast nur positiv über Elizabeth und Philip. Mit einer Ausnahme: Immer mal wieder ging es um die Fettnäpfchen, in die der Prinzgemahl angeblich trat – doch man darf vermuten, dass er es stets mit voller Absicht tat.

Großbritannien hat einen seiner bekanntesten und wichtigsten Repräsentanten verloren. Und einen der originellsten.

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Leserbriefe (2)

  • Claudia Roszak
    am 10.04.2021
    Liebe Redaktion des British Shop,
    vielen Dank für den wertschätzenden Nachruf auf Prinz Philip.
    ich bin sehr traurig, dass Prince Philip so kurz vor seinem 100. Geburtstag gestorben ist. Meine Gedanken sind bei der Queen und der Royal Family.

    Herzliche Grüße aus Hamburg-Wilhelmsburg, Claudia Roszak
  • Barbara
    am 22.05.2022
    ... der Herzog wollte ja um alles in der Welt kein " Gedöns " anlässlich seines Hundertsten haben .

    In seiner eigenwilligen Art hat er wohl die Sache selbst in die Hand genommen .

    Nein ?

    Ein bewundernswerter Herr war er - wie die Queen eine bewundernswerte Dame ist .

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