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Wie halten es die Briten mit der Freundschaft?

Best friends forever: Wie halten es die Briten mit der Freundschaft?

Best friends forever

Wie wichtig Freundinnen und Freunde sind, weiß jedes Kind: Nichts ist schmerzlicher, als allein auf dem Schulhof zu stehen. Erwachsene sind vielleicht selbstständiger (und abgelenkter), trotzdem ist ein Leben ohne Gleichgesinnte eine traurige Angelegenheit. Zum Internationalen Tag der Freundschaft schauen wir uns mal an, wie die Briten zu ihren „friends“, „pals“ oder „mates“ stehen. Sie gelten ja als eher reserviert, wenngleich sehr höflich, sehnen sich aber genauso nach Nähe wie andere auch. Allerdings – zu diesem Ergebnis kam 2019 eine von „Snapchat“ in Auftrag gegebene Studie – haben sie mit durchschnittlich 2,6 „besten“ Freundinnen und Freunden von der Zahl her weniger enge Bezugspersonen als die Einwohner anderer Länder. Die Deutschen kamen auf 3,6 beste Freunde, den Vogel schossen die Bewohner Saudi-Arabiens ab, die im Durchschnitt angaben, sie hätten 6,6.

Während die Deutschen ihre Freunde besonders häufig über andere Freunde kennenlernen, stehen bei den Einwohnerinnen und Einwohnern des Königreichs Pubs und Bars hoch im Kurs. Sie gehen auch deutlich öfter hin – es ist immer noch üblich, freitags nach Feierabend mit einer Gruppe Kolleginnen und Kollegen im Pub aufs Wochenende anzustoßen. Allerdings ist die Tradition auf dem Rückzug, unter anderem wegen billigen Discounter-Biers. Trotzdem waren viele Briten sehr, sehr glücklich, als vor kurzem die Kneipen nach dem „lockdown“ wieder öffneten.

Laut einer anderen Studie, die ebenfalls letztes Jahr von YouGov veröffentlicht wurde, haben die allermeisten Briten ein bis zwei „beste“ Freundinnen oder Freunde – 28 Prozent der Befragten allerdings gar keine (Partnerinnen und Partner wurden nicht mitgezählt) und nur 1 Prozent mehr als zehn. „Gute“ Freunde dagegen sind weniger rar, 14 Prozent haben zehn oder mehr, die meisten so zwischen einem „close friend“ bis fünf.

Nicht erst die Corona-Krise hat gezeigt: Wir sind alle abhängig von menschlicher Gesellschaft und Anteilnahme. Auch deshalb hat die britische Regierung schon vor zwei Jahren den Kampf gegen die Einsamkeit zur Chefsache erklärt. Im jüngst vorgelegten Bericht des zuständigen Ministeriums, der allerdings vor dem Ausbruch der Pandemie fertiggestellt wurde, werden zahlreiche Initiativen vorgestellt und gefördert, die gegen Vereinsamung helfen – vom Boxclub bis zum Dorfladen auf ehrenamtlicher Basis. Da findet man zwar nicht automatisch und auf Anhieb „best friends forever“, aber doch sinnvolle Beschäftigungen und Kontakte, aus denen sich mehr entwickeln kann.

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