Neben der Golden Gate Bridge in San Francisco muss sie eine der berühmtesten Brücken der Welt sein. Vor 130 Jahren wurde die Forth Railway Bridge nördlich von Edinburgh eröffnet: eine kühne Stahlkonstruktion – Pionierin ihrer Art – mit einer unverwechselbaren Optik. Das Design erinnert entfernt an einen in sich gedrehten DNA-Strang, was aber beim damaligen Stand der Genetik ganz sicher nicht die Inspiration war. Über 200 Züge fahren pro Tag über die Auslegerbrücke, die 110 Meter über dem Wasser aufragt (bis zum Grund des Fjords sind es fast 140 Meter) und nicht nur dank ihrer leuchtend orangeroten Farbe weithin sichtbar ist. Bei der Eröffnung am 4. März 1890 setzte übrigens der damalige Prince of Wales, später Edward VII., den letzten, zu diesem Zweck vergoldeten Niet. Längst ist die bildschöne Brücke UNESCO-Weltkulturerbe.
Insgesamt überspannen drei benachbarte Brücken den Firth of Forth und repräsentieren dabei drei Jahrhunderte: Die Eisenbahnbrücke ist die älteste, die Forth Road Bridge wurde 1964 eröffnet, die neueste, Queensferry Crossing, ist seit Sommer 2017 in Betrieb. Jede von ihnen ist typisch für ihre Ära.
Die Forth Rail Bridge, die 2012 generalüberholt wurde, ist das Traumobjekt vieler Kletterfans. Jedoch darf sie nur zu ganz bestimmten Anlässen erstiegen werden, unter Aufsicht und mit Ticketverkauf. Kürzlich wurde eine auf Eis gelegte Planung für eine Besucherplattform in luftiger Höhe unter einem der Ausleger wiederbelebt. Bisher ist das aber noch Zukunftsmusik.
Nur eine der drei Brücken, nämlich die Forth Road Bridge, darf von Fußgängern und Radfahrern benutzt werden – mit Panoramablick auf die beiden anderen.
Mehr über die Brücken und Tipps für die besten Aussichtspunkte finden Sie hier: www.theforthbridges.org
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