Was gehört zu einer glücklichen Kindheit? Außer ganz viel Liebe von den Eltern sowie Bildung vor allem eins: Zeit und Raum zum Spielen. Ob mit dem besten Freund oder der besten Freundin, in Gruppen oder allein, im Kinderzimmer oder draußen – beim Spielen lernen Kinder, die Welt zu begreifen, entwickeln ihre Talente und erleben das, was wir einen „Flow“ nennen, nämlich das Gefühl, ganz in einer Sache aufzugehen und alles andere zu vergessen. Aber es gibt Kinder, die das gar nicht kennen, weil sie unter ungünstigen Bedingungen aufwachsen, nicht in Ruhe gelassen werden oder den ganzen Tag in Bildschirme unterschiedlicher Größe gucken. Auf die Bedeutung des Spiels will der „Playday“ hinweisen, der im Vereinigten Königreich immer am ersten Mittwoch im August – dieses Jahr am 7. – gefeiert wird. Er ist aus einer Initiative zur Rettung von Spielplätzen und Freiräumen für Kinder entstanden, die sich 1986 in London gründete. Denn wo viel gebaut wird, muss jemand darauf achten, dass die Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt werden. Heute nehmen Schulen, Kindergärten, Spielgruppen, Elterninitiativen und lose Gruppen im ganzen Königreich teil und haben hoffentlich eine Menge Spaß.
Wer sich gern an seine eigene Kindheit erinnert, denkt dabei bestimmt auch an verspielte Stunden und Tage. Und mal ehrlich: Besonders schön war es, wenn sich die Erwachsenen raushielten, oder? So lernten wir, aus dem Nichts Spiele und Spielzeuge zu entwickeln (Wasser plus Sand eignen sich besonders gut), miteinander klarzukommen und Konflikte zu lösen. Übrigens ist das Recht der Kinder auf Spiel in der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen explizit erwähnt. Leider wird es nicht überall verwirklicht, manchmal aus Not, weil Kinder Arbeitskräfte sind, manchmal aber auch aus Rücksichtslosigkeit und Blindheit gegenüber den Bedürfnissen unserer Jüngsten. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Spielen – oder auch beim wohlwollenden Zuschauen.
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