Das Leben mag kein Ponyhof sein, aber manchmal ist es ein Picknick. So heißt das nämlich im Englischen, wenn alles klappt wie von selbst: „It´s a picnic!“ oder, wenn es im Gegenteil schwierig und anstrengend wird: „It´s no picnic.“ Diese Redewendungen haben ihre Basis natürlich dort, wo sich der Brite oder die Britin am liebsten aufhält, sobald der Himmel kurz aufklart: auf einer Picknickdecke mit einem Sandwich in der Hand. Nicht nur zur National Picnic Week, die am 21. Juni beginnt.
Obwohl das Speisen im Freien, stilvoll zelebriert, als etwas typisch Britisches gilt, haben die Franzosen immerhin den Namen beigesteuert: „pique-nique“ taucht erstmals im 17. Jahrhundert als Begriff auf und soll angeblich etwas damit zu tun haben, dass man den richtigen Platz („niche“) heraus“pickt“. Es klingt etwas konstruiert, soll uns aber nicht weiter stören. Eine belastbare Erklärung für diesen Begriff existiert nicht. Das Spiel mit Reimen im Stil von „helterskelter“, „harum-scarum“ oder eben „picnic“ kommt (auch) im britischen Englisch aber häufig vor.
Die National Picnic Week hat den Zweck, diese erfreuliche Freizeitgestaltung zu fördern, wobei ihr jedes Jahr große Beachtung in den Medien sicher ist (was für die Sponsoren aus der Lebensmittelbranche eine Rolle spielt). Vorgeschlagen werden Rezepte und Ideen fürs Familien-Picknick mit Kindern und Freunden und Hund, aber auch fürs romantische Menü zu zweit unter freiem Himmel. Klassische Speisen sind
- die erwähnten Sandwiches,
- Scotch Eggs (hartgekochtes Ei mit Mett ummantelt, paniert und frittiert – schmeckt besser, als es sich anhört und gibt es inzwischen auch als vegetarische Variante),
- Pasteten jedweder Art,
- Sausage Rolls aus Wurstbrät in Blätterteig,
- ausgehöhltes und gefülltes Weißbrot, genannt, „picnic loaf“,
- Obstdesserts,
- selbstgemachte Limonade …
Wichtig ist eigentlich nur, dass die Gerichte nicht sofort zerkrümeln und nicht zu hitzeempfindlich sind. Selbstgemachte Mayonnaise, wie lecker sie auch sein mag, hat bei einem Picknick in der Sonne nichts verloren; auch bei Meeresfrüchten ist Vorsicht geboten.
Ein „posh picnic“, das ein bisschen feiner ist, verlangt nach einem schönen Korb, dem „hamper“ mit echtem Geschirr und Besteck, gut gekühltem Weißwein und einer ansehnlichen Decke. Für einen Ausflug mit Kindern darf es einfacher sein – Hauptsache, das Frisbee ist dabei.
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