Wikipedia ist toll, aber die Encyclopedia Britannica hat doch ein anderes Format. Vor 250 Jahren wurde dieses Ur-Lexikon erstmals veröffentlicht, und zwar in Schottland. Obwohl seit 2010 keine Print-Ausgabe mehr erscheint, arbeiten auch heute noch 100 Fachredakteurinnen und -redakteure, unterstützt von tausenden freien Mitarbeitern, für dieses gewaltige Wissensprojekt.
Zwei Unternehmer und ein Redakteur brachten 1768 in Edinburgh ein dreibändiges Nachschlagewerk heraus. Die letzte gedruckte Ausgabe hatte 32 Bände – gewichtige Werke, repräsentativ gebunden, die sich im Regal prächtig machten und noch heute der Stolz vieler Besitzer sind. Die Digitalausgabe aber, die sich über Anzeigen und Abos finanziert, ist natürlich aktueller und lebendiger und gibt einen Teil ihres Wissens auch kostenlos weiter. Schauen Sie einfach mal auf www.britannica.com nach – aber Vorsicht, man kann Stunden damit zubringen. Besonders nett: die „Quizzes“ zu beliebigen Themen. Für Kinder gibt es ein eigenes Angebot. Übrigens war die Encyclopedia Britannica der erste Lexikonverlag, der schon 1981 ein digitales Nachschlagewerk veröffentlichte.
Die altehrwürdige Enzyklopädie gehört heute einem US-Unternehmen. Vielleicht liegt es daran, dass der Tradition dieses Lexikons auf der Webseite relativ wenig Raum eingeräumt wird, auch wenn auf das 250-jährige Jubiläum hingewiesen wird. Aber: Die britische Schreibweise ist geblieben. Zum Beispiel heißt es in den Artikeln „colour“ und nicht „color“.
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