Telefon

Unseren Service erreichen Sie
täglich von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr unter
02225 8808 100

Eine schöne englische Landschaft
BLOG
Die feine englische Art

Anne Perry wird 80

Anne Perry

Krimiautorin mit Vergangenheit

Wie viele Krimiautorinnen oder -autoren mag es geben, die selbst einen Menschen getötet haben? Eine große Zahl ist das sicher nicht, eine gibt es auf jeden Fall: Anne Perry. Die sehr erfolgreiche britische Schriftstellerin, die am 28. Oktober 80 Jahre alt wird, hat eine dunkle Vergangenheit, über die sie nicht spricht und die sie auf ihrer Internetseite auch nicht erwähnt (was ihr gutes Recht ist).

Als junges Mädchen war sie an einem Mord beteiligt und saß dafür fünf Jahre im Gefängnis. Der Hintergrund war eine ins Obsessive abgeglittene Teenager-Schwärmerei: Ihre enge Freundin Pauline und Anne Perry, die damals noch Juliet Hulme hieß, fürchteten getrennt zu werden und erschlugen gemeinsam Paulines Mutter – die sie dafür verantwortlich machten – mit einem Felsbrocken. Diese schreckliche Tragödie ereignete sich 1954 in Neuseeland, wo die fünfzehnjährige Juliet damals wohnte. Die Strafe fiel vergleichsweise mild aus, da die Täterinnen so jung waren. Angeblich haben sie einander bis heute nie wiedergesehen. 

Nach Verbüßung ihrer Strafe kehrte die junge Frau nach England zurück und nannte sich fortan Anne Perry (der Nachname stammt von ihrem Stiefvater, mit dem sie sich sehr gut verstand). Ihr erster Roman wurde 1979 veröffentlicht und spielte, wie viele andere aus ihrer Feder, in der viktorianischen Ära. Zu den von ihr erdachten bekannten Ermittlern gehören der schon im ersten Buch agierende Polizist Thomas Pitt mit seiner Frau Charlotte, der Privatdetektiv William Monk, der mit der Krankenschwester Hester Latterly Verbrechen aufklärt, sowie ein Pfarrer namens Joseph Reavley. Die Thomas-Pitt-Serie gehört mit 29 Romanen zur umfangreichsten Buchreihe überhaupt. Anne Perry schreibt auch (spannende) Weihnachtserzählungen, Fantasybücher, Romane für junge Erwachsene und vieles mehr. Sie gilt als eine der produktivsten Schriftstellerinnen weltweit. Insgesamt bringt sie es auf über 80 Werke; keins ihrer Bücher ist jemals „vergriffen“, sondern sie werden immer wieder nachgedruckt. Heute lebt Anne Perry in Schottland. Sie geht weiterhin auf Lesereisen und gibt auch hoffnungsvollen Nachwuchsschriftstellern Schreibtipps.

Schreiben Sie uns einen Leserbrief

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Redaktion sich die Entscheidung vorbehält, ob und wann Ihr Leserbrief an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Ihre E-Mail Adresse, den Vornamen und Ihren Namen benötigen wir zur Direktkommunikation zu Ihrer Veröffentlichung, etwa um Missbrauch und Fälle von Rechtsverletzungen unterbinden zu können. Ihre Daten werden ausschließlich in Zusammenhang mit dieser Kommentarfunktion genutzt und zu diesem Zweck in elektronischer Form gespeichert. Eine Weitergabe Ihrer Daten oder Teile davon erfolgt ausdrücklich nicht. Die entsprechende Datennutzung akzeptieren Sie mit dem Ausfüllen und Absenden dieses Formulars. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte füllen Sie das Formular aus (alle Felder müssen ausgefüllt sein).

Leserbriefe (0)

Keine Leserbriefe gefunden!

Neuen Leserbrief schreiben

Mehr aus der Rubrik "Kultur-Kompass"

Mudlarking – Das skurrile Hobby der Londoner

Kultur-Kompass | von Stephan Mark Stirnimann

Wer dem Ufer der Themse bei Ebbe einen Besuch abstattet, könnte auf eine ungewöhnliche Szene stoßen: Menschen, die gebückt durch den Schlamm waten,…

Weiterlesen
Captain Robert Falcon Scott – Tragödie am Südpol

Kultur-Kompass | von Stephan Mark Stirnimann

Anfang des 20. Jahrhunderts war die Antarktis einer der letzten weißen Flecken auf der Landkarte – ein Sehnsuchtsort für Abenteurer, Wissenschaftler…

Weiterlesen
Chris Norman auf einem Konzert (2015)

Kultur-Kompass | von Heike Fries

Chris Norman kam am 25. Oktober 1950 im britischen Redcar zur Welt und feiert 2025 seinen 75. Geburtstag. Der Brite ist Musiker durch und durch – sei…

Weiterlesen
ein Strandbild von 1899 in Hastings

Kultur-Kompass | von Stephan Mark Stirnimann

Lieben Sie es, am Meer zu sein, die Seele baumeln zu lassen oder sich ein Eis zu gönnen? Das taten bereits die Viktorianer. Die Vorfahren der Briten…

Weiterlesen