Wetter grau, Laune mau? Dagegen hilft eine Katze auf dem Knie – oder, falls keine zur Hand ist, ein Katzenvideo. Kaum ein anderes Tier, vom Hund abgesehen, hat so viele Fans wie die Miez. Auch die Briten sind „cat crazy“ und nennen laut Statistik 7,5 Millionen „moggies“ ihr eigen, wobei mit einer hohen Dunkelziffer zu rechnen ist. Nicht wenige Katzen sind zudem heimatlos und auf sich selbst gestellt. Um sie kümmern sich, wie bei uns auch, in Großbritannien eine ganze Reihe von Organisationen, die für Futter, medizinische Versorgung, Kastration und Vermittlung in ein liebevolles Zuhause sorgen oder Letzteres zumindest versuchen. Birmingham gilt übrigens als die „Katzenhauptstadt“ des Königreiches mit einer Population von über 70.000.
Die meisten Leute sind ja entweder Hunde- oder Katzenmenschen und können das jeweils andere Tier nicht besonders leiden. Das ist aber ganz unnötig und liegt vor allem daran, dass Hunde und Katzen sich völlig unterschiedlich verhalten, was auch zwischen ihnen selbst zu Missverständnissen führt. Aber wie wir alle wissen, vertragen sie sich recht gut, wenn sie aneinander gewöhnt sind und gelernt habe, die seltsame Körpersprache des Gegenübers zu interpretieren. Davon können wir Menschen nur lernen! Zum Beispiel führt es immer wieder zu Ärgernissen, dass eine Katze, sobald man sie auf dem Schoß sitzen hat, ihre Krallen aus- und einfährt. Wer dies als Hinterlist oder Sadismus deutet, liegt aber daneben, denn dieser sogenannte Milchtritt ist eine Erinnerung an die Katzenkindheit und ein Zeichen besonderen Wohlbefindens. Das muss der Mensch aushalten und nächstes Mal robuste Jeans anziehen. Es wäre unfair, das entspannte Tier vom Schoß zu schieben.
Auch in Großbritannien sind ganz normale Hauskatzen die beliebteste Variante, gefolgt von Persern und Siamkatzen. Für die Fellzeichnung gibt es klangvolle Begriffe. Eine schwarzrote Katze heißt drüben „tortoiseshell“, Schildpattkatze, eine dreifarbige „Glückskatze“ ist ein „calico“ (was eigentlich einen bunt bedruckten Stoff bezeichnet). Die rote Miez ist „ginger“, Ingwer, oder „marmelade“, Übersetzung überflüssig. Ein gestreiftes Fell ziert die „tabby cat“. Manchmal übernehmen die Katzenbesitzer (sofern man überhaupt davon sprechen kann, bei Katzen sind die Eigentumsverhältnisse eher umgekehrt) diese Fellbezeichnungen auch als Namen. Viele rote Katzen heißen also einfach „Ginger“. Glaubt man der Statistik, sind die häufigsten Katzennamen im Vereinigten Königreich aber Charlie und Poppy.
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