Halloween ist ja nichts für schwache Nerven. Der Ursprung dieses Festes, das heute mit grässlichen Masken, Süßem oder Saurem und Kürbisfratzen gefeiert wird, liegt vermutlich in Irland. Von hier zog es mit den Auswanderern im 19. Jahrhundert nach Amerika, wo es dann immer schriller und gruseliger gefeiert wurde.
Die Meinungen der Historiker gehen auseinander, aber viele nehmen an, dass Halloween ursprünglich ein keltisches Fest war, und zwar entweder der Abschied vom Sommer (bisschen spät Ende Oktober, aber wer weiß?) oder das Neujahrsfest der Kelten, genannt Samhain. Letzteres wird heute noch gefeiert, vor allem auf den Aran-Inseln vor der irischen Westküste. Vor dem Anbruch des neuen Jahres ist es natürlich eine gute Idee, alte Geister zu verscheuchen – dies sollte wohl der Zweck der Kostümierung sein. Genau wie die Knallerei an Silvester bei uns.
Wie so oft, haben sich im Laufe der Zeit keltische – nach späterer Auffassung heidnische – Bräuche mit den christlichen vermischt und etwas Neues geschaffen. Der Name Halloween bezieht sich auf den 1. November und bedeutet: „all hallowed´s eve“ oder auch „all hallows´ eve“, Abend von Allerheiligen. Im Mittelalter hätte sich auch bei uns auf dem Festland kaum jemand in dieser Nacht, die als die unruhigste des Jahres gilt, nach draußen gewagt. Denn schon damals waren die Untoten unterwegs – im Unterschied zu heute glaubten die Menschen aber daran, statt sich einen Spaß daraus zu machen. Die alten Bräuche gerieten danach lange in Vergessenheit, wurden aber im frühen 19. Jahrhundert in Irland wiederbelebt.
Schutz gegen jede Unbill – nicht nur an Halloween! – und dreiste Geister bietet natürlich ein keltischer Knoten, um den Hals oder als Ring am Finger getragen. Dieses uralte Symbol ohne Anfang und ohne Ende steht für die Dreifaltigkeit („trinity knot“) und den ewigen Glauben, aber auch für die Liebe unter den Menschen. Es ist nicht nur in Irland verbreitet, sondern auch in anderen Ländern mit keltischer Geschichte. Das Ornament findet sich auf irischen Hochkreuzen ebenso wie in anderen Steinmetzarbeiten, auf alten Stoffen und in mittelalterlichen Illustrationen, im „Book of Kells“ in Dublin genauso wie in den wunderbaren „Lindisfarne Gospels“ auf der Insel Lindisfarne in Nordengland.
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