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Die feine englische Art

Blubber und Quietsch

Blubber und Quietsch

Blubber und Quietsch, „bubble and squeak“, ist ein typisch britisches Essen zur Resteverwertung.

Auf einer Rangliste der englischen Gerichte mit den seltsamsten Namen stünde „bubble and squeak“ weit vorn (wahrscheinlich knapp hinter „toad in the hole“, Kröte im Loch). „Blubber und Quietsch“ oder „Sprudel und Quietsch“, wie man es auch übersetzen könnte, ist eine typische Resteverwertung. Übrig gebliebener oder auch frisch gekochter Kartoffelbrei ist die Hauptzutat dieser winterlichen Speise, und dazu muss irgendetwas aus der Kohlfamilie, entweder Rosenkohl oder Wirsing oder Grünkohl, das ist einerlei.

Es gibt vegetarische Versionen und solche mit Speck, wir nehmen mal die fleischlose:

  • Etwa 400 Gramm gekochten Rosen- oder anderen Kohl klein schneiden und
  • mit ungefähr der gleichen Menge Kartoffelbrei (es kommt nicht so auf Exaktheit an…) vermengen,
  • gut salzen und pfeffern und mit Muskatnuss würzen. Die Masse soll eher fester als zu flüssig sein.
  • Ein gutes Stück Butter in einer schweren Pfanne schmelzen und einen Schuss neutrales Öl zugeben.
  • Auf höchster Stufe erhitzen, dann die Kartoffelmischung hineingeben und mit einem Pfannenwender ordentlich festdrücken; sie soll den gesamten Pfannenboden bedecken.
  • Sofort auf mittlere Hitze herunterdrehen und etwa fünf Minuten braten.
  • Wenn sich unten eine Kruste gebildet hat, mit dem Pfannenwender unter die Masse gehen und lockern und dann wenden (das geht am besten mit Hilfe eines großen Tellers, den man auf das Gemüse legt und dann die ganze Pfanne umdreht, aber unbedingt Ofenhandschuhe anziehen!).
  • Dann die andere Seite braun braten.
  • Auf einen Teller stürzen und in Tortenstücke schneiden, mit Salat servieren.
  • Das Ganze erinnert ein bisschen an spanische Tortilla, aber ohne Ei.

Woher der Name kommt? Die gängige Theorie ist, dass Gemüse und Kartoffeln beim Braten blubbernde und quietschende Geräusche machen, aber ehrlich gesagt, bei uns nicht. Rätselhaft.

PS. Um wenigstens das Rätsel von der Kröte im Loch zu lösen: Das ist ein Auflauf auf Pfannkuchenteig mit Würstchen, der viel appetitlicher aussieht und vor allem besser schmeckt, als der Name vermuten lässt. Hier ist die Wortherkunft einfacher, denn die braungebrutzelten Würstchen lugen aus dem Teig hervor wie, na gut, Kröten aus dem Loch. Sofern Kröten überhaupt in Löchern sitzen.

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Leserbriefe (2)

  • Ute Heyen
    am 11.01.2017
    Ich liebe England, habe in den 70iger und 80iger dort gelebt und liebe die englische Küche,koche heute noch einiges davon. Delicious
  • Anne Quetschlich
    am 28.01.2017
    Ich liebe England und die englischeArt-nicht den brexit!
    Die englische Küche ist viel viel besser als ihr Ruf!
    Euer Newsletter ist super!
    Jedesmal eine Freude!
    Thank you so much!

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