Telefon

Unseren Service erreichen Sie
täglich von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr unter
02225 8808 100

Unser Kundenservice

Die feine englische Art

Die feine englische Art

Unser Katalog

Gern schicken wir Ihnen sofort den aktuellsten Katalog per Post ins Haus. Füllen Sie hierzu einfach unser Bestellformular aus.

Jetzt Katalog bestellen

Unsere Kataloge sind immer ein Lesevergnügen. Es macht einfach Spaß, darin zu blättern und immer wieder Neues, Interessantes und Ungewöhnliches (eben typisch Britisches) zu entdecken!

Im Katalog blättern

BLOG
Die feine englische Art

London im Nebel des Grauens

London im Nebel des Grauens

Claude Monet - Houses of Parliament

London glitzert vorweihnachtlich. Die Zeiten, als regelmäßig im Winter dichter, beißend riechender Nebel die Lichter der Großstadt dämpfte, sind glücklicherweise lange vorbei. Nun tritt er nur noch gelegentlich auf, wie es die Natur eben vorsieht – und natürlich immer wieder im Kino und im Fernsehen, wenn Jack the Ripper oder andere gruselige Gestalten umgehen.

Über Jahrhunderte war der Dunst aber ein sehr realer und gefürchteter Plagegeist der Einwohner. Denn was vor Zeiten der Zentralheizung aus tausenden Schornsteinen drang, ab dem 19. Jahrhundert unheilvoll verstärkt vom Ausstoß der Kraftwerke und Industrieanlagen, hat viele Menschen die Gesundheit und sogar das Leben gekostet. Dem letzten großen Smog, dem „killer fog“ von 1952, werden bis zu 12.000 Todesfälle zugerechnet. „Pea soup“, Erbsensuppe, nannten die Londoner dieses immer wiederkehrende Phänomen. Da Erbsensuppe in England meist aus getrockneten gelben Erbsen gekocht wurde, spielt der Name nicht nur auf die Dichte, sondern auch auf die schweflige Farbe an. Und kurios, wie die Sprachentwicklung nun mal ist, hieß irgendwann umgekehrt Erbsensuppe „London Fog“. Man findet auch heute noch Rezepte dafür.

Schon im 13. Jahrhundert (!) scheint Smog in London ein gewisses Problem gewesen zu sein, obwohl die Stadt verglichen mit heute geradezu winzig war. Nur so ist zu erklären, dass König Edward I. das Verbrennen von Steinkohle verbieten ließ. Die Leute sollten mit Holz oder Holzkohle heizen und kochen, das galt als weniger schädlich. Im 17. Jahrhundert machten sich Wissenschaftler Gedanken, wie sich die Luft über der Stadt verbessern ließe. London wuchs und wuchs – und jeder Einwohner trug zum Problem bei. Aber so richtig los ging es natürlich mit der Industriellen Revolution, die das Problem potenzierte.

Auch wenn Umweltverschmutzung noch immer ein Thema ist, so scheint das Problem der toxischen Erbsensuppe inzwischen gelöst (anderswo, etwa in chinesischen Großstädten, ist man leider noch nicht so weit). Natürlich fahren noch immer zu viele Autos durch die Innenstadt, der Maut und dem Parkplatzmangel zum Trotz, aber Heizung und Industrie haben doch erhebliche Fortschritte gemacht. Ältere Londoner erinnern sich noch an den dichten Nebel, vor dem sich vor allem die Eltern kleiner Kinder sowie alte Leute zu Recht fürchteten. Mit Decken vor den Türspalten, hermetisch geschlossenen Fenstern und Mundschutz im Gesicht versuchte man damals, den Nebel auszusperren, was aber nur bedingt gelang. Heute müssen wir uns nur noch im Kino vor diesen Schwaden fürchten.

Schreiben Sie uns einen Leserbrief

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Redaktion sich die Entscheidung vorbehält, ob und wann Ihr Leserbrief an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Ihre E-Mail Adresse, den Vornamen und Ihren Namen benötigen wir zur Direktkommunikation zu Ihrer Veröffentlichung, etwa um Missbrauch und Fälle von Rechtsverletzungen unterbinden zu können. Ihre Daten werden ausschließlich in Zusammenhang mit dieser Kommentarfunktion genutzt und zu diesem Zweck in elektronischer Form gespeichert. Eine Weitergabe Ihrer Daten oder Teile davon erfolgt ausdrücklich nicht. Die entsprechende Datennutzung akzeptieren Sie mit dem Ausfüllen und Absenden dieses Formulars. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte füllen Sie das Formular aus (alle Felder müssen ausgefüllt sein).

Leserbriefe (0)

Keine Leserbriefe gefunden!

Neuen Leserbrief schreiben

Mehr aus der Rubrik "Very British"

Der Eurotunnel ist seit 30 Jahren im Betrieb

Very British | von Stephan Mark Stirnimann

1802 erdacht, 1994 eröffnet

Der Eurotunnel, auch „Channel tunnel“ genannt, nahm am 14. November 1994, also vor 30 Jahren, seinen planmäßigen Betrieb…

Weiterlesen
Eine Frau schreibt in ein Notizbuch an einem Tisch am Fenster

Very British | von Julia Stüber

Ein Blick in die Gedankenwelt von Beatrix Potter bis Queen Victoria

Gehören Sie auch zu den Menschen, die immer ein Notizbuch bei sich tragen? Dann…

Weiterlesen
Zweit Pints im Pub

Very British | von Judith Heede

Kaum ein Ort fängt den Zauber des Herbstes besser ein als ein traditioneller britischer Pub. Wenn die Tage kürzer werden, das Laub in leuchtenden Rot-…

Weiterlesen
Die Canterbury Cathedral

Very British | von Stephan Mark Stirnimann

Kein Geringerer als König Heinrich VIII gründete die Church of England, die sich im Laufe der Zeit zur Anglican Church entwickelte. Dies geschah…

Weiterlesen