In dieser Reihe berichten wir über das Abenteuer, mit dem Wohnanhänger nach und durch Schottland zu reisen!
Ob das eine gute Idee war? Beim Wohnwagen-Verleiher im Rheinland sah der Caravan noch so aus, als würde er sich ganz gut managen lassen, aber irgendwie ist er auf dem Weg zum Fähr-Terminal in Amsterdam gewachsen. Jetzt wirkt er riesig. „Hoffentlich muss man da nicht rückwärts einparken“, murmelt der Liebste am Steuer. Nein, das muss man nicht, Glück gehabt. Allerdings kommen wir als letzte an Bord, noch nach dem Riesen-Reisebus aus Berlin.
Schottland per Wohnwagen zu erkunden, das hat viele Vorteile, dachten wir uns: Wir sind flexibel, wetterfest, sparen Geld und brauchen nichts vorzubuchen außer in Edinburgh oder auf Skye (dies riet uns das Internet). Außerdem wollen wir den Caravan auf den Campingplätzen stehen lassen und unbehindert die Gegend erkunden. Die Nachteile sind: Linksfahren mit Anhang auf kurvigen Strecken, teils einspurig in den Highlands und immer schön falschrum ins „roundabout“. Außerdem ist es, wie wir im Lauf der Reise noch merken werden, ganz schön schwierig, unterwegs einen Parkplatz zu finden, wenn wir an tollen Sehenswürdigkeiten vorbeikommen. Mit viel Glück findet sich ein Wohnmobil-Parkplatz, und manchmal stellen wir uns mit schlechtem Gewissen auf einen Busparkplatz … nur ganz kurz, ehrlich!
Die Fähr-Überfahrt hinüber nach Newcastle oder vielmehr nach South Shields, Heimat der Firma Barbour, läuft erstmal super. Glatte See, Cider auf dem Sonnendeck, Kreuzfahrt-Feeling und romantischer Sonnenuntergang. An Bord sind viele Whiskyfreunde, die direkt nach Islay weiterreisen. Nach allerlei Fachsimpeln schlafen wir gut und fest in der spartanischen Kajüte. Am nächsten Morgen fährt unser Schiff in den schönen Hafen zwischen North und South Shields. Auf der einen Seite grüßt das Castle, auf der anderen der rote Leuchtturm, über viele Jahre Barbours Markenzeichen. Wir fahren von Bord und machen uns auf den Weg Richtung Norden.
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