An heißen Tagen ist ein schlichter Gin Tonic – auf Englisch heißt er übrigens immer „Gin and Tonic“ – etwas Wunderbares. Mehr als einer oder maximal zwei sollten es dann aber auch nicht sein, denn dieser Drink hat es in sich.
Der „World Gin Day“
Immer am zweiten Samstag im Juni ist Gelegenheit, damit auf den „World Gin Day“ anzustoßen. Denn Gin ist in. Die Spirituose mit dem feinen Eigengeschmack, Zutat vieler klassischer Drinks und Cocktails, hat heute mehr Fans denn je. Eine Kollektion verschiedener Sorten gehört zum Angebot jeder gut sortierten Bar, und inzwischen sind vor allem in Großstädten auch echte „Gin Bars“ entstanden.
Die Herkunft des Gins
Ursprünglich ist es ein sehr britisches Getränk, stammt aber aus den Niederlanden. Sein Name leitet sich von Genever ab (und dieser wiederum vom holländischen Wort für Wacholderbeeren, jeneverbes). Wilhelm III. von Oranien, ab 1689 König von England, hatte das Getränk mit in seine neue Heimat gebracht.
Vom Gin zum Tee
Heute eine sehr hochwertige Spirituose, war Gin im 18. Jahrhundert eher ein Getränk der Armen, selbst gebrannt in Hinterstuben, billig verkauft. Das hatte gesellschaftliche Folgen, wie der Kupferstich „Gin Lane“ von William Hogarth eindrucksvoll vor Augen führte. Damals entstand eine Abstinenzbewegung, die Tee als Alternative propagierte – das war die Geburtsstunde für die britische Leidenschaft für Tee und die vielen Tearooms. Nach mehreren Gesetzesänderungen wurde zudem genau festgelegt, wer wie Gin brennen durfte, und der üble Ruf schwand.
Das Tonic Water
Die Kombination mit Tonic Water fiel den Briten während der Kolonialzeit ein, denn Chinin half gegen die Fieberschübe der Malaria, schmeckte aber gallenbitter. Mit Limonade und Gin verfeinert ließ sich die Substanz nicht nur besser einnehmen, nein, die Mischung schmeckte köstlich.
Gin heutzutage
Heute wird Gin wieder nach strengen Vorschriften gebrannt. Neben den klassischen Marken wie Gordon's, Beefeater, No. 3 London Dry Gin, Bombay Sapphire und Broker's Gin, um nur einige zu nennen, gibt es mittlerweile auch eine fast unüberschaubare Vielzahl von kleinen Destillerien. Um einen Einblick in die Welt des Gins zu erlangen und die verschiedenen Sorten zu kosten, empfehlen wir einen Besuch bei der Messe „Gin and Friends“ im November in Nürnberg, um die verschiedenen Trends kennenzulernen: https://www.gin-and-friends.de/
Craft Gins
Einer dieser Trends sind die Craft Gins, die in den letzten Jahren sehr an Beliebtheit gewonnen haben. Denn im Gegensatz zu den großen Marken wird Craft Gin in kleinen Chargen von unabhängigen Brennereien hergestellt. Dabei werden oft lokale Botanicals verwendet, um dem Gin einen speziellen, unverwechselbaren Charakter zu verleihen und traditionelle Verfahren mit neuartigen Experimenten kreativ kombiniert.
Flavoured Gins
Ein weiterer Trend sind Flavoured Gins, also Gin mit zugesetzten Aromen. Diese Gins werden mit einer Vielzahl von Früchten, Gewürzen, Kräutern oder anderen Botanicals aromatisiert. Beliebte Aromen sind zum Beispiel Beeren, Zitrusfrüchte, Rhabarber und Blüten. Durch die zusätzlichen Aromen wird der klassische Wacholdergeschmack abgemildert und der Gin erhält eine süßere, fruchtigere Note. Diese Gins eignen sich am besten für Cocktails und sommerliche Drinks.
Aber egal, welchen Gin Sie bevorzugen, es geht doch nichts über einen kühlen „Gin and Tonic“, serviert mit „ice and a slice“, Eis und Zitrone. Cheers!
Feinsten Gin können Sie hier bei uns bestellen!
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