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Die feine englische Art

Fortnum & Mason, das Warenhaus für Gourmets

Beleuchtete Außenfassade des Warenhauses Fortnum und Mason in London zur Weihnachtszeit

Das Warenhaus Fortnum & Mason in London ist besonders zur Weihnachtszeit stilvoll geschmückt und beleuchtet.

Alles vom Feinsten

181 Piccadilly ist eine der bekanntesten Adressen Londons. Hinter einer Fassade, die rund ums Jahr wie ein besonders schöner Adventskalender wirkt, residiert Fortnum & Mason, ein Warenhaus der besonderen Art. Seit mehr als drei Jahrhunderten steht der Name – oder stehen vielmehr die beiden Namen – in erster Linie für hochwertige Lebensmittel. Die „Food Hall“ hat Weltruf, der Tearoom auch. Erdgeschoss und Untergeschoss sind komplett den Lebensmitteln inklusive Tee, Schokolade und Wein vorbehalten. Auf den übrigen Etagen gibt es auch Accessoires, Kosmetik, Schreibwaren, Antiquitäten und mehr, außerdem ein Restaurant, eine Eisdiele und eine Bar.

Hier ein paar Fakten über dieses einzigartige Unternehmen, das neben Liberty und Harrods das dritte weltberühmte Kaufhaus Londons ist.

  • Legendär und auch bei den Reichen und Schönen sowie im Königshaus beliebt sind die Geschenkkörbe, auf Englisch „hampers“. Sie sind aus Weidengeflecht und mit Köstlichkeiten ganz nach Wunsch gefüllt und ziemlich hochpreisig.
  • Fortnum & Mason hat eine eigene Farbe: Eau de Nil, Nilwasser, ein sanftes Blaugrün. Der Ton findet sich an der Fassade, auf vielen Produkten und Verpackungen, den Etageren im Tearoom, den Krawatten des Personals und ist uns auch schon auf der Glasur eines Küchleins begegnet.
  • Angeblich hat das Unternehmen das Scotch Egg erfunden, einen Picknick-Klassiker aus einem wachsweich gekochten Ei, mit Fleischbrät ummantelt, paniert und frittiert. Schmeckt köstlich, auch wenn es nicht so klingt.
  • Als erstes britisches Unternehmen bot Fortnum & Mason Baked Beans an (und zwar der Marke Heinz, aus den USA importiert). Damals etwas ganz Besonderes!
  • William Fortnum, einer der Gründer, war Diener am Hof von Queen Anne und kam auf die geniale Idee, Kerzenreste aus den königlichen Leuchtern weiterzuverkaufen. So schuf er den Grundstock seines Vermögens. Sein Freund Hugh Mason, der bereits einen bescheidenen Lebensmittelladen betrieb, wurde Mitgründer.
  • Etwas kokett nennt sich Fortnum & Mason „den berühmtesten Eckladen der Welt“.
  • Auf dem Dach stehen Bienenstöcke (gestrichen in der Farbe Eau de Nil natürlich) für den eigenen Honig. Außerdem ist dort oben eine Räucherkammer für Lachs.
  • Die Uhr an der Fassade zieht Passanten in ihren Bann. Jede Stunde erscheinen Mr. Fortnum und Mr. Mason höchstpersönlich und schauen nach dem Rechten.
  • Das Kaufhaus hat zwei spektakuläre Treppenhäuser – ein spiralförmiges mit funkelndem Metallgeländer und ein traditionell hölzernes, in dem livrierte Diener – ebenfalls hölzern – die Lampen halten.
  • In der Adventszeit ist die Fassade tatsächlich eine Art Adventskalender mit beleuchteten Zahlen in den Fenstern. Überhaupt ist die Weihnachtsdeko stilvoll, wie wir in einem aktuellen YouTube-Video sehen können.
  • Fortnum & Mason betreibt Filialen im Bahnhof St. Pancras, im Royal Exchange (ehemals eine Börse), im Flughafen Heathrow und außerdem in Hongkong. 

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