Moral predigen kann jeder; John Cadbury, Gründer der legendären Schokoladenfirma, wollte es nicht dabei belassen. Als Quäker war er ein strikter Alkoholgegner, um aber hochwertige Alternativen zu bieten, gründete er in der Bull Street in Birmingham ein Geschäft für Tee, Kaffee und – Kakao. Letzteren bereitete er selbst mit dem Mörser zu. Vor 125 Jahren, am 11. Mai 1889, ist John Cadbury gestorben.
Schon sieben Jahre nach der Gründung verlegte sich John Cadbury auf die Produktion in größerem Stil, statt nur mit Kakao zu handeln. 16 Sorten Trinkschokolade hatte sein Unternehmen bald im Sortiment. Zum echten Schokoladen-Fabrikanten wurde Cadbury aber erst, als 1861 Johns Söhne Richard und George das Steuer übernahmen. Er selbst ging aus gesundheitlichen Gründen in Ruhestand. Inzwischen war auch das Verfahren entwickelt, Schokolade in fester Form – zu Tafeln gepresst – herzustellen.
In der Cadbury World in Birmingham, einem Firmen-Schokoladenmuseum, ist ein Nachbau des ersten Geschäfts in der Bull Street zu besichtigen. Noch interessanter ist aber ein Ausflug nach Bournville südlich von Birmingham. Dieses Dorf ist ab 1879 als vorbildliche Werksiedlung für die Cadbury-Arbeiter und ihre Familien gebaut worden, komplett mit Sportplätzen, Park, Versammlungshalle und vielem mehr.
https://www.discoveringbritain.org/activities/west-midlands/trails/bournville-trail.html
John Cadbury war übrigens nicht nur Menschenfreund, sondern auch Tierfreund. Er gründete einen Tierschutzverein, der später in der einflussreichen „Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals“ aufging.
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