Prinzessin Anne – offizieller Titel „The Princess Royal“ – steht nicht oft im Rampenlicht. Vor genau 40 Jahren aber war die britische Nation ihretwegen in Aufruhr. Ein Mann namens Ian Ball hatte am 20. März 1974 versucht, sie samt dem damaligen Gatten Mark Phillips zu entführen. Mit einer Pistole in der Hand tauchte der Täter mitten auf der Londoner Pall Mall vor dem Auto des royalen Paares auf, das gerade von einer Filmpremiere zurück zum Buckingham Palace fuhr.
Obwohl vier Menschen, darunter der Leibwächter und der Chauffeur der Prinzessin, durch Schüsse verletzt wurden, ging das Ganze glimpflich aus. Das Prinzenpaar kam mit dem Schrecken davon, die Verletzten erholten sich. Der Kidnapper bekannte sich vor Gericht schuldig, wurde jedoch als geistig verwirrt eingestuft. Was aus ihm geworden ist, konnten wir nicht klären, vielleicht sitzt er noch immer in einer Klinik.
Seit diesem Vorfall ist jedenfalls klar, dass Anne die guten Nerven ihrer Mama geerbt hat. Als der Kidnapper sie aufforderte, das Auto zu verlassen, weigerte sie sich einfach und rettete sich, als Ian Ball abgelenkt war, schließlich mit einer Art Rolle rückwärts durch die Autotür. Zuvor hatte sie mit dem Mann – wie sie später in einer Talkshow sagte – „ausgesucht höflich“ diskutiert und darauf hingewiesen, dass sie keinesfalls mit ihm gehen werde. Ihr Mann räumte ein, Angst gehabt zu haben, aber nicht die Prinzessin!
Nach diesem Vorfall wurden die Sicherheitsvorkehrungen erheblich verstärkt, sodass heute jedes Mitglied der königlichen Familie mit mehreren Leibwächtern umgeben ist. Prinzessin Anne ist zwar in den Klatschspalten nicht präsent, zählt aber zu den fleißigsten Mitgliedern der Königsfamilien, wenn es um gemeinnützige Arbeit und Termine geht.
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